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Welche Aufgabe hat die BaFin und inwieweit kann sie vor unlauteren Angeboten schützen?

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2002 ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aus der Verschmelzung des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen (BAKred) mit den damaligen Bundesaufsichtsämtern für den Wertpapierhandel (BAWe) und das Versicherungswesen (BAV) als rechtsfähige deutsche Bundesanstalt entstanden, welche der Rechts- und Fachaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen untersteht. Ihren Sitz hat sie in Frankfurt am Main und Bonn. Seitdem trägt sie mit ihrer Solvenzaufsicht dazu bei, die Zahlungsfähigkeit von Kreditinstituten, Versicherern und Finanzdienstleistern sicherzustellen. Durch ihre Marktaufsicht setzt sie zudem Verhaltensstandards durch, die das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte wahren. Doch inwieweit kann die BaFin vor unlauteren Angeboten schützen? Darüber gibt sie auf ihrer Internetseite Auskunft:

Die Tatsache, dass ein Unternehmen von der BaFin beaufsichtigt wird, bietet keinen hundertprozentigen Schutz gegen unseriöse Produkte. Der Gesetzgeber hat der BaFin die Marktaufsicht über Finanzdienstleistungs- und Kreditinstitute übertragen. Die Prüfung der Güte jedes einzelnen Produkts gehört nicht zu den Aufgaben der BaFin. Mit dieser Aufgabe würde auch jede Institution schnell an ihre Grenzen stoßen, da es einen sicheren Schutz gegen Betrug und Veruntreuung oder gegen den Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht geben kann. Der Anleger bleibt immer gehalten, in Selbstverantwortung die Seriosität und die wirtschaftliche Plausibilität der angebotenen Produkte zu überprüfen.

Was sollte ich vor einer Anlageentscheidung bedenken?
Die BaFin darf Sie bei Ihrer Anlageentscheidung nicht beraten. Wenn Sie jedoch die nachstehenden Punkte berücksichtigen, gehen Sie mit den wesentlichen Risiken einer Anlageentscheidung vernünftig um. Sachkundige Hilfe bieten beispielsweise die örtlichen Verbraucherzentralen an.
  • Welche Ziele verfolgen Sie mit der Anlage?
    Sie sollten sich bereits zu Hause Gedanken über Ihre Anlageziele machen. Sparen Sie für das Alter oder wollen Sie ein bisschen an der Börse „spielen“? Der Anlagezweck und die verfügbaren Ersparnisse bestimmen die Anlagestrategie. Prüfen Sie kritisch, ob Ihre Ziele realistisch sind und mit Ihren finanziellen Verhältnissen in Einklang stehen.
  • Wer ist der Anbieter?
    Machen Sie keine Geschäfte mit Anbietern, die Ihnen keine aussagekräftigen Informationen zur Verfügung stellen. Verlassen Sie sich nicht auf wohlklingende Namen. Informieren Sie sich über den Anbieter, z.B. bei den örtlichen Verbraucherzentralen.
  • Welche Produkte werden angeboten?
    Lassen Sie sich die Produkte und deren Risiken genau erklären. Entscheiden Sie erst, wenn Sie die Produkte verstanden haben. Denken Sie daran: Höhere Erträge bedeuten regelmäßig auch höhere Risiken.
  • Welche Kosten kommen auf Sie zu?
  • Erkundigen Sie sich nach den Kosten für die Auftragsausführung, für die Aufbewahrung und einen etwaigen Wiederverkauf. Auch nach Mindestentgelten und den Nachschusspflichten bei Derivaten sollten Sie fragen.
Wichtig ist eine sorgfältige Dokumentation des Geschäfts für den Fall, dass später Probleme auftreten. Offene Punkte oder besonders wichtige Auskünfte sollten Sie sich im Zweifel schriftlich bestätigen lassen.
Quelle: https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/GeldanlageWertpapiere/geldanlage_node.html;jsessionid=E2CE402891AD6D126697815675825952.1_cid290

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