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Tausende Anleger mittels geschönter Verkaufsprospekte um Millionen abgezockt

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Das Düsseldorfer Landgericht versucht derzeit, ein mögliches weiteres Schneeballsystem und damit einen riesigen Anlegerskandal aufzudecken.

Riesiger Anlegerskandal

Die Richter am Landgericht in Düsseldorf befassen sich mit der DM Beteiligungen AG. Das Düsseldorfer Landgericht versucht derzeit, ein mögliches weiteres Schneeballsystem und damit einen riesigen Anlegerskandal aufzudecken. Angeklagt sind der Vorstand und der externe Steuerberater der Düsseldorfer DM Beteiligungen AG, die zwischen 2001 und 2006 von 9.000 Anlegern insgesamt 90 Millionen Euro eingesammelt haben soll.  Im Jahr 2006 ging das Unternehmen in die Insolvenz.

Anleger um Millionen gebracht

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Die DM Beteiligungen AG soll tausende Anleger mittels geschönter Verkaufsprospekte um Millionen gebracht haben. Wie mehrere Medien berichtete, soll das Geld der Geschädigten nicht, wie versprochen, gewinnbringend in Unternehmen investiert sondern dazu genutzt worden sein, den „kostenintensiven Lebensstil“ des Firmengründers Jürgen Schlögel zu finanzieren.

Hauptverantwortlicher nicht vor Gericht

Als Hauptdrahtzieher gilt Firmengründer Schlögel, dieser soll seinen Vorstand Gronemeyer aus dem Hintergrund dirigiert haben. Medienberichten zufolge soll Gronemeyer nicht viel mehr gemacht haben, als die Dokumente zu unterschreiben, die ihm vorgelegt wurden. Daher soll Gronemeyer auch mit einer Bewährungsstrafe von 20 bis 24 Monaten davonkommen.

Firmengründer Schlögel steht in Düsseldorf aber nicht vor Gericht. Weil er auch mit Hilfe der Wohnungsbaugesellschaft Leipzig West Anleger betrogen haben soll, wurde bereits von Seiten der Staatsanwaltschaft Leipzig Anklage gegen Schlögel erhoben. Der Prozess wurde vorläufig eingestellt. Amtsärtzliche Begründung: Schlögel ist schwerst alkoholkrank und nicht verhandlungsfähig.

Handelsbilanzen systematisch geschönt

DM Beteiligungen hatte Inhaberschuldverschreibungen ausgegeben und überwiegend per Telefonverkauf und Werbeschreiben an Anleger verkauft. Die Geldgeber sollten für ihr Kapital zwischen 5,5 bis sieben Prozent Zinsen pro Jahr erhalten. Allerdings waren viele der Firmenbeteiligungen, so denn welche eingegangen wurden, alles andere als rentabel. Der Vorstand der DM Beteiligungen, Michael Gronemeyer, soll mit Hilfe seines Steuerberaters die Handelsbilanzen der Holding daraufhin systematisch geschönt haben.

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