An der Umfrage beteiligten sich über 1.300 Verbraucher. Es wurde dabei deutlich, dass eine Vielzahl von Verbrauchern (fast 50 Prozent) noch nicht gewechselt hat, weil sie entweder Sorge davor haben, dass der Anbieterwechsel nicht reibungslos funktioniert und dadurch eine Versorgungslücke entstehen könnte oder kein Interesse am Wechsel besteht bzw. es schlicht am Wissen fehlt, wie das Wechselprozedere funktioniert. „Selbst wenn es beim Wechsel zu Problemen oder Verzögerungen kommt, steht man nie ohne Strom oder Gas da, denn die Versorgung ist zu jedem Zeitpunkt durch den Grundversorger sichergestellt“, beruhigt Tietz, Jurist bei der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern.
Verbraucher, die bereits Tarif oder Anbieter gewechselt haben, gaben vor allem die Absicht, Geld sparen zu wollen, Preiserhöhungen des bisherigen Versorgers sowie Unzufriedenheit mit dem bisherigen Energielieferanten als Beweggründe an. Besonders wichtig für Verbraucher bei einem Wechsel ist, dass der Anbieter keine Vorkasse verlangt, eine Preisgarantie besteht und ein guter Kundenservice sowie eine gute Erreichbarkeit des Versorgers gewährleistet wird. Deutlich wurde anhand der Umfrage auch, dass mit steigenden Energiepreisen auch das Interesse der Kunden an einem Wechsel steigt.
Umgekehrt wird die Bereitschaft der Verbraucher zu einem Wechsel auch Einfluss auf die Preisgestaltung der Unternehmen haben. Wer also wechseln möchte, kann den Wechsel z. B. über Vergleichsportale im Internet durchführen. Allerdings sollte man sich dafür genügend Zeit nehmen und sowohl die Tarife als auch die Vertragsbedingungen genau prüfen. Um Preise wirklich miteinander vergleichen zu können, sollte man auch Bonuszahlungen zunächst nicht berücksichtigen und ggf. aus der Voreinstellung des Vergleichsportals entfernen.
Sparen kann man auch, wenn man bei seinem örtlichen Anbieter bleiben möchte, in dem man einen Sondervertrag mit einem preiswerteren Tarif als den der Grundversorgung wählt.
Quelle:VZ Mecpom