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Captura GmbH Insolvenz – Schuldzuweisungen richtig?

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Natürlich wird das Thema Captura GmbH  Insolvenz immer noch heftig diskutiert unter den Vermittlern, aber auch unter den Anlegern. Verständlich, denn es geht letztlich um sehr viel Geld, was die Anleger dort verlieren könnten. Natürlich sind mit solch einer Insolvenz auch immer dann in einer ersten Reaktion immer Schuldzuweisungen an Personen verbunden, hier natürlich hier vorrangig an die Gebrüder Scheffold, die nun einmal verantwortlich an der Unternehmensspitze gestanden haben. Sie durften in der Vergangenheit „vermeintlichen Erfolge“ feiern, jetzt müssen sie natürlich in der Öffentlichkeit für das Thema „Insolvenz“ ganz klare Antworten geben. Geht man nach dem Gespräch was wir online gestellt haben, dann kann man heraushören, dass die Gebrüder Scheffold dies vielleicht auch erkannt haben. Das wäre gut, aber ob das dann auch Verluste minimiert bzw. hilft, Klagen gegen Vermittler abzuwehren, das wird man erst nach Monaten sehen. Tatsache ist, dass auch sehr viele Berater derzeit verärgert über die Situation sind, denn ihnen droht möglicherweise dann der größere Schaden, wenn sie dann erfolgreich von Kunden verklagt werden. Norbert Porazik hat seinen Beratern hier angeboten, „dass man die Erstberatungskosten, wenn der Berater in Anspruch genommen werden würde, übernehme“. Dafür hat Norbert Porazik dann auch eine Lösung parat, allerdings mit einem Rechtsanwalt, den wir nicht als prädestiniert für solche Verfahren ansehen. Warum das Unternehmen Fonds Finanz, mit Norbert Porazik an der Spitze sich hier auf einen Rechtsanwalt konzentriert, ist für uns dann nicht nachvollziehbar. Die Erstberatung ist sicherlich wichtig, aber die Kostenübernahme der ersten Instanz wäre sicherlich wichtiger, denn hier entstehen doch die wirklichen finanziellen Belastungen für den Vermittler. Hier sollte Norbert Porazik vom Unternehmen Fonds Finanz über 2 Dinge nachdenken. Zum einen sollte er dem Vermittler die freie Anwaltswahl lassen, und für den Fall das ein Vermittler dann wirklich in Anspruch genommen werden würde, sollte das Unternehmen Fonds Finanz die Rechtskosten der ersten Instanz tragen. Wird der Prozess gewonnen, interessiert das dann sowieso Niemanden mehr. Zurück zu den Gebrüdern Scheffold. Hier hatten wir von Beginn an keine gute Meinung, da die Gebrüder Scheffold aus unserer Sicht über nicht ausreichend Erfahrung verfügt haben, solch ein „großes Rad zu drehen“. Und weil das Finanzinstrument des Nachrangdarlehens aus unserer Sicht ein für den Anleger und Vermittler ein sehr gefährliches Produkt ist. Der Anleger hat hier ganz klar das Risiko eines Totalverlustes, der Vermittler hat hier das Problem der Haftungsübernahme durch seine Vermögensschadenshaftpflicht. Uns ist keine Vermögensschadenshaftpflicht bekannt, die solch ein Finanzinstrument wie das Nachrangdarlehen vom Haftungsrisiko her abdeckt. Da kannst du dann auch mal für 5000 Euro Provision dann für 100.000 Euro in die Haftung kommen. Rechtsanwalts- und Gerichtskosten liegen dann mal schnell bei 10.000 Euro bei diesem Streitwert. Das was Norbert Porazik anbietet, die Erstberatung sind dann mal vielleicht 300 Euro, wenn überhaupt. Das sieht dann „eher nach Feigenblatt aus“, wie es so mancher Vermittler in einer E-Mail an unsere Redaktion schreibt. Will man ihm da wiedersprechen?  Spannender ist für uns die Frage: „Was wird mit den Gesellschaften, in welche die Captura GmbH investiert hat?“. Haben die möglicherweise auch ein Insolvenzrisiko? Haben diese Gesellschaften zum Beispiel ein Sonderkündigungsrecht gegenüber der Captura GmbH, wenn die Captura GmbH ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt? Gibt es da möglicherweise sogar Vertrags – und Schadenersatzvereinbarungen in diesen Verträgen? Das kann nur das Unternehmen Captura GmbH, mit den Gebrüdern Scheffold an der Unternehmensspitze letztlich beantworten. Sicher ist hier nur, dass der Insolvenzverwalter erst dann eine Aussage zu einer möglichen Quote wird machen können, wenn er alle diese Verträge kennt, gelesen und juristisch bewertet hat.

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