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DAVOS:Anschlag auf WEF Hotel

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Aufatmen im Davoser Nobelhotel «Morosani». Die Detonation im Untergeschoss heute Morgen entpuppte sich als harmlos. Aber: Passieren dürfte das nicht.

Kurz nach 9.15 Uhr knallt es im Untergeschoss des Nobelhotels «Morosani». Zwei Fensterscheiben gehen zu Bruch, Rauch dringt aus einer Abstellkammer. Ein Bekennerschreiben von WEF-Gegnern stellt klar, man habe das Morosani mit Pyrotechnik angegriffen.

Verletzt wird niemand, das harmlose Feuerwerk richtet nur geringen Sachschaden an. Im Hotel selbst merken die Gäste kaum etwas vom Vorfall. Das einzige, was der Elite aus Wirtschaft und Politik ein mulmiges Gefühl bereiten dürfte: Wer es geschafft hat, Feuerwerk in einem bewachten Hotel zu platzieren, könnte theoretisch auch gröberes Geschütz auffahren.

Offenbar hat das grösste Sicherheitsdispositiv der Schweiz nicht funktioniert. 4000 Soldaten sind am WEF, der Luftraum ist teilweise gesperrt, Zäune in der Länge von 18 Kilometern sind aufgestellt. Zudem kommen die Einsatzkräfte der Polizei.Das Durchsuchen der Hotels oder des Kongresszentrums sei Sache der Polizei und nicht des Militärs, stellt Daniel Zinsli von der Kantonspolizei Graubünden klar. Dies erfolge in Zusammenarbeit mit Sprengstoff-Spezialisten der Stadtpolizei Zürich. Unter anderem würden mit Spürhunden die betreffenden Gebäude abgesucht und nachher bewacht.«Es nützt schliesslich nichts, wenn wir etwas durchsuchen und kontrollieren, aber nachher unbewacht lassen.» So habe man mit allen Objekten verfahren, in denen sich völkerrechtlich schützenswerte Personen aufhalten.

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