Eine spektakuläre Verfolgungsjagd auf der Autobahn 9 in Sachsen-Anhalt hat am Abend für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Ein 41-jähriger Lkw-Fahrer entzog sich einer Polizeikontrolle und raste über mehr als 100 Kilometer über die Autobahn, bevor er mit einer Nagelsperre gestoppt werden konnte.
Großeinsatz mit Hubschrauber und verletzten Beamten
Nach Angaben der Polizei begann die Verfolgung, als der Lkw auf der A9 nahe Dessau auffällig wurde und die Beamten ihn kontrollieren wollten. Doch der Fahrer ignorierte sämtliche Anhalteversuche, beschleunigte und setzte seine Flucht mit teils gefährlichen Manövern fort. Dabei gefährdete er andere Verkehrsteilnehmer und rammte mehrere Polizeifahrzeuge.
Die Polizei setzte neben Streifenwagen auch einen Hubschrauber zur Verfolgung ein. Mehrere Versuche, den Lkw auf reguläre Weise zu stoppen, scheiterten. Erst kurz vor der Grenze zu Thüringen gelang es den Einsatzkräften, eine Nagelsperre auszulegen und den Lastwagen zum Stillstand zu bringen.
Festnahme und Ermittlungen gegen den Fahrer
Der Fahrer wurde sofort festgenommen. Sein Motiv für die Flucht ist bislang unklar, teilte die Polizei mit. Gegen ihn wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung ermittelt.
Mehrere Polizeikräfte wurden bei dem Einsatz leicht verletzt, einige der beteiligten Einsatzfahrzeuge erlitten erhebliche Schäden. Der Verkehr auf der A9 war für mehrere Stunden beeinträchtigt, da die Polizei die Strecke für Ermittlungen absperrte.
Die Behörden prüfen derzeit, ob der Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand und ob weitere strafrechtliche Aspekte hinzukommen.
