Eine Reihe heftiger Tornados hat mehrere Bundesstaaten im Südosten der USA verwüstet und mindestens 31 Menschen das Leben gekostet. Besonders betroffen ist Missouri, wo 12 Todesopfer gemeldet wurden.
Neben den Tornados führten extreme Wetterbedingungen zu weiteren Katastrophen: Ein Sandsturm in Kansas verursachte eine Massenkarambolage mit über 55 Fahrzeugen und forderte mindestens acht Menschenleben.
Massive Schäden und Stromausfälle
Die Tornados hinterließen eine Spur der Verwüstung:
- Über 170.000 Haushalte in Missouri, Illinois, Michigan und weiteren Bundesstaaten waren am Samstagabend ohne Strom.
- Arkansas meldete drei Tote und 29 Verletzte – Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders rief den Notstand aus.
- In Georgia und Oklahoma wurde ebenfalls der Katastrophenfall ausgerufen, nachdem es auch dort Todesopfer gab.
Laut der National Weather Service (NWS) könnte sich die Lage weiter verschärfen: Neue Tornadowarnungen wurden für Louisiana, Georgia, Tennessee und den Florida Panhandle ausgegeben.
„Besonders gefährliche Lage“ – Behörden warnen Bevölkerung
Die US-Wetterbehörde sprach von „intensiven und lang anhaltenden Tornados“ und rief Bewohner betroffener Regionen auf, sich in die sichersten verfügbaren Gebäude zu begeben.
Missouris Gouverneur Mike Kehoe beschrieb die Lage als „katastrophal“:
„Wir haben zerstörte Häuser, verwüstete Gemeinden und tragischerweise verlorene Leben.“
Erste Schätzungen gehen von mindestens 19 Tornados in 25 Counties aus.
Weitere Katastrophen: Waldbrände und Unfälle
Die extremen Wetterbedingungen haben nicht nur Tornados, sondern auch über 100 Waldbrände entfacht. Besonders in Oklahoma ist die Lage kritisch: Das Feuer „840 Road Fire“ hat bereits 27.500 Hektar verbrannt und ist noch immer unkontrolliert.
Zusätzlich kam es in Texas zu einer Massenkarambolage mit 38 Fahrzeugen, ausgelöst durch einen Sandsturm. Ein Augenzeuge beschrieb das Chaos:
„Wir konnten die Autos nicht einmal mehr sehen – erst als sich der Staub gelegt hatte, wurde das Ausmaß klar.“
Warum entstehen so viele Tornados in dieser Region?
Die betroffenen Bundesstaaten liegen in der berüchtigten „Tornado Alley“, einer Region, die aufgrund ihrer geografischen Gegebenheiten besonders anfällig für Wirbelstürme ist. Warme, feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko trifft hier auf kalte Luftmassen, wodurch sich perfekte Bedingungen für Tornados ergeben.
Obwohl die Hauptsaison für Tornados von Mai bis Juni ist, warnen Meteorologen, dass Tornados jederzeit auftreten können.
Wie geht es weiter?
Meteorologen erwarten in den kommenden Tagen weitere Unwetter mit schweren Stürmen und Überschwemmungen. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, Wetterwarnungen ernst zu nehmen und sich in Sicherheit zu bringen.
Während die Rettungskräfte weiter nach Überlebenden suchen, bleibt die Sorge groß, dass sich die Zahl der Opfer noch weiter erhöhen könnte.