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Walmart gerät in China unter Druck – Spannungen wegen Trumps Zöllen

StefanCoders (CC0), Pixabay

Der Handelskrieg zwischen den USA und China spitzt sich weiter zu – und Walmart steckt mittendrin. Chinesische Behörden haben am Dienstag Führungskräfte des US-Einzelhandelsriesen einbestellt, um Berichte zu untersuchen, wonach das Unternehmen von seinen chinesischen Zulieferern Rabatte gefordert habe, um die gestiegenen Zölle unter Donald Trumps neuer Handelspolitik auszugleichen.

Chinas Antwort auf Trumps Zollpolitik

Seit letzter Woche gelten verdoppelte US-Zölle auf alle chinesischen Importe, die nun bei 20 % liegen. China reagierte prompt mit Vergeltungszöllen auf US-amerikanische Agrarprodukte, die bereits am Montag in Kraft traten. Unternehmen auf beiden Seiten des Pazifiks kämpfen nun mit den wirtschaftlichen Folgen.

Laut Bloomberg soll Walmart einige seiner chinesischen Lieferanten aufgefordert haben, ihre Preise um bis zu 10 % zu senken, um die Mehrkosten durch die Zölle auszugleichen. Diese Nachricht alarmierte die chinesische Regierung: Das Handelsministerium ließ Walmart-Vertreter antanzen, um sich „ein Bild von der Situation zu machen“.

In einem Beitrag auf der offiziellen Social-Media-Seite des chinesischen Staatssenders CCTV wurde das Vorgehen von Walmart als „unangemessen“ bezeichnet. Die Forderung nach Preissenkungen durch die Zulieferer sei ein Eingriff in den fairen Wettbewerb und die internationale Handelsordnung. Zudem wurde gewarnt, dass chinesische Behörden „weitere Maßnahmen“ ergreifen könnten, falls Walmart den Druck auf seine Zulieferer nicht reduziert.

Walmart zwischen den Fronten

Walmart verteidigte sich mit der Aussage, dass die Verhandlungen mit Lieferanten dazu dienen, „Menschen zu helfen, Geld zu sparen und besser zu leben“. Man werde weiterhin eng mit den Partnern zusammenarbeiten, um „den besten Weg in diesen unsicheren Zeiten“ zu finden.

Das Unternehmen ist nicht nur von Importen aus China abhängig – es betreibt dort auch über 100 Filialen in chinesischen Städten. In den letzten Jahren konnte Walmart seine Umsätze in China um 16 % auf 17 Milliarden Dollar steigern. Doch mit den aktuellen Spannungen wächst die Unsicherheit über die Zukunft des Einzelhandelsriesen im chinesischen Markt.

Ob Walmart sich dem Druck der chinesischen Regierung beugt oder ob das Unternehmen eine alternative Strategie zur Bewältigung der neuen Handelsbarrieren entwickelt, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Der Handelskrieg trifft nicht nur Regierungen, sondern vor allem die Unternehmen und Verbraucher auf beiden Seiten.

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