Aktenzeichen: 620 IN 480/25
Duisburg, den 11. März 2025 – Die wirtschaftliche Schieflage der SEKA Wohnen GmbH hat nun offizielle Konsequenzen: Das Amtsgericht Duisburg hat um 17:50 Uhr die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Unternehmens angeordnet. Damit tritt das Unternehmen unter die Kontrolle eines vorläufigen Insolvenzverwalters, während die endgültige Entscheidung über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch aussteht.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Marcus Nierkens bestellt. Ihm obliegt es nun, die wirtschaftliche Lage der SEKA Wohnen GmbH zu prüfen und zu sichern. Sämtliche Verfügungen der Gesellschaft über ihr Vermögen sind ab sofort nur noch mit seiner Zustimmung wirksam. Zudem wurde den Schuldnern der Gesellschaft – also Drittschuldnern – untersagt, Zahlungen direkt an die SEKA Wohnen GmbH zu leisten. Stattdessen ist allein der vorläufige Insolvenzverwalter berechtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen.
Schutzmaßnahmen gegen Gläubigerforderungen
Um eine unkontrollierte Auflösung von Vermögenswerten zu verhindern, hat das Amtsgericht Duisburg vorerst sämtliche Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen die SEKA Wohnen GmbH untersagt. Dies gilt sowohl für die Vollziehung von Arresten als auch für einstweilige Verfügungen – es sei denn, sie betreffen unbewegliche Gegenstände. Bereits eingeleitete Vollstreckungsmaßnahmen werden vorerst ausgesetzt.
Die vorläufige Insolvenzverwaltung bedeutet für die Gläubiger, dass ihre Forderungen nicht unmittelbar durchgesetzt werden können. Gleichzeitig besteht jedoch die Möglichkeit, dass der Insolvenzverwalter eine Sanierung oder eine geordnete Abwicklung vorbereitet.
Wie es für die SEKA Wohnen GmbH weitergeht, hängt nun von der weiteren Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse ab. Sollte sich herausstellen, dass noch genügend verwertbares Vermögen vorhanden ist, könnte das Insolvenzverfahren offiziell eröffnet werden. Andernfalls droht die Abweisung des Verfahrens mangels Masse – und damit das endgültige wirtschaftliche Aus für das Unternehmen.