📊 Analyse der PCC SE Bilanz 2023 aus Anlegersicht
💡 Stärken der Bilanz
1️⃣ Solide Eigenkapitalbasis
- Das Eigenkapital beträgt 214,77 Mio. EUR (Vorjahr: 209,48 Mio. EUR), was eine leichte Steigerung bedeutet.
- Die Eigenkapitalquote liegt bei ca. 27 % (214,77 Mio. EUR Eigenkapital / 794,66 Mio. EUR Bilanzsumme).
- Dies ist eine vergleichsweise stabile Kapitalbasis, aber nicht überragend – Unternehmen mit über 30–40 % Eigenkapital gelten als besonders solide.
2️⃣ Gute Liquiditätsentwicklung
- Der Kassenbestand und die Bankguthaben haben sich von 4,99 Mio. EUR auf 28,61 Mio. EUR vervielfacht.
- Dies zeigt, dass das Unternehmen 2023 mehr liquide Mittel zur Verfügung hatte.
- Der operative Cashflow beträgt 29,99 Mio. EUR (Vorjahr: 6,19 Mio. EUR), was eine deutliche Verbesserung der Innenfinanzierungskraft darstellt.
3️⃣ Stabile Einnahmen aus Beteiligungen
- Erträge aus Beteiligungen stiegen von 22,26 Mio. EUR auf 51,26 Mio. EUR.
- Diese Erträge sind ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells, aber Anleger sollten prüfen, ob sie nachhaltig sind.
4️⃣ Moderate Investitionstätigkeit
- Das Unternehmen hat 237 TEUR in Sachanlagen investiert, was im Vergleich zu den liquiden Mitteln gering ist.
- Dies zeigt eine eher zurückhaltende Investitionsstrategie, was stabilitätsorientierte Anleger beruhigen kann.
⚠️ Schwächen und Risiken
1️⃣ Rückgang des Jahresüberschusses
- Der Jahresüberschuss ist um 51 % gesunken – von 39,38 Mio. EUR (2022) auf 19,34 Mio. EUR (2023).
- Das Unternehmen hat zwar Gewinn erwirtschaftet, aber dieser Rückgang sollte analysiert werden.
- Ein Hauptgrund könnte der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge sein (von 45,45 Mio. EUR auf 1,51 Mio. EUR).
2️⃣ Hohe Verschuldung
- Die Gesamtverbindlichkeiten sind von 507,67 Mio. EUR auf 576,99 Mio. EUR gestiegen.
- Besonders auffällig:
- Anleihen: 444,24 Mio. EUR (Vorjahr: 440,17 Mio. EUR)
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: 97,88 Mio. EUR (Vorjahr: 62,60 Mio. EUR)
- Sonstige Verbindlichkeiten: Anstieg von 4,54 Mio. EUR auf 34,45 Mio. EUR
- Eine steigende Verschuldung kann die Zinsbelastung erhöhen und die finanzielle Flexibilität einschränken.
3️⃣ Hohe Zinsaufwendungen
- Die Zinsaufwendungen sind von 19,16 Mio. EUR auf 22,25 Mio. EUR gestiegen.
- Dies zeigt, dass die Fremdfinanzierungskosten ansteigen, was mit höheren Zinsen in 2023 zusammenhängen kann.
- Falls das Unternehmen nicht genügend Cashflow generiert, könnte dies langfristig problematisch sein.
4️⃣ Rückstellungen gesunken – Risiko für künftige Belastungen?
- Die sonstigen Rückstellungen sind von 6,43 Mio. EUR auf 1,19 Mio. EUR gefallen.
- Falls das Unternehmen zukünftige Risiken unterschätzt, könnte dies zu Nachzahlungen oder zusätzlichen Belastungen führen.
📌 Fazit für Anleger
✅ Positiv:
✔️ Solide Eigenkapitalquote (~27 %)
✔️ Deutlich gestiegene Liquidität (Kassenbestand + operativer Cashflow)
✔️ Erträge aus Beteiligungen fast verdoppelt
✔️ Geringe Investitionen = weniger Kapitalbindung
⚠️ Negativ:
❌ Jahresüberschuss um 51 % gesunken
❌ Verschuldung weiter angestiegen (576,99 Mio. EUR)
❌ Höhere Zinsaufwendungen (22,25 Mio. EUR)
❌ Rückstellungen stark reduziert – mögliches Risiko
📍 Empfehlung für Anleger:
- Langfristige Investoren sollten beobachten, ob die Erträge aus Beteiligungen nachhaltig sind.
- Risikobewusste Anleger sollten die steigende Verschuldung und Zinsbelastung im Auge behalten.
- Dividendeninvestoren sollten prüfen, ob Dividendenzahlungen stabil bleiben.
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