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Ukraine stimmt US-Vorschlag für Waffenstillstand zu – USA nimmt Militärhilfe wieder auf

Alexandra_Koch (CC0), Pixabay
Die Ukraine hat einem 30-tägigen Waffenstillstand mit Russland zugestimmt, der von den USA vorgeschlagen wurde. Dies verkündete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag nach mehr als achtstündigen Verhandlungen mit US-Vertretern in Saudi-Arabien.

Der Waffenstillstand soll entlang der gesamten Frontlinie gelten – sowohl an Land als auch in der Luft und zur See. Selenskyj betonte jedoch, dass die Feuerpause erst in Kraft tritt, wenn Russland zustimmt: „Die Vereinigten Staaten müssen Russland überzeugen, diesen Schritt mitzugehen.“

USA hebt Waffen- und Geheimdienst-Stopp auf

In einer gemeinsamen Erklärung gaben die USA und die Ukraine bekannt, dass Washington die eingefrorene Militärhilfe sofort wieder aufnehmen und auch die Weitergabe von Geheimdienstinformationen an Kiew fortsetzen werde.

US-Außenminister Marco Rubio erklärte nach den Gesprächen: „Jetzt liegt es an Russland, Schritte zur Beendigung des Krieges zu unternehmen. Wir hoffen, dass sie Ja sagen – Ja zum Frieden.“

Auch US-Präsident Donald Trump begrüßte die Entwicklung und kündigte an, möglicherweise noch in dieser Woche mit Wladimir Putin über den Vorschlag zu sprechen.

Wichtige Forderungen der Ukraine im Waffenstillstand

Laut Selenskyj enthält der ukrainische Vorschlag mehrere zentrale Punkte:

  • Waffenruhe in der Luft und auf See, nicht nur an der Frontlinie
  • Freilassung ukrainischer Gefangener zur Vertrauensbildung
  • Rückkehr ukrainischer Kinder aus Russland, die während des Krieges deportiert wurden

Zusätzlich einigten sich die USA und die Ukraine darauf, schnellstmöglich ein Abkommen über Seltene Erden abzuschließen. Dies soll die ukrainische Wirtschaft stärken und langfristige Sicherheitsgarantien ermöglichen.

Russland reagiert zurückhaltend – Europa begrüßt den Plan

Ob Russland dem Waffenstillstand zustimmen wird, bleibt unklar. Ein Sprecher des russischen Außenministeriums erklärte gegenüber CNN, dass man eine Kontaktaufnahme mit den USA in den nächsten Tagen nicht ausschließe.

Mehrere europäische Staaten begrüßten die Einigung:

  • Die Europäische Union sprach von einem „positiven Schritt“.
  • Der britische Premierminister Keir Starmer bezeichnete die Gespräche als „bemerkenswerten Durchbruch“.
  • Estlands Außenminister Margus Tsahkna nannte die Vereinbarung „einen wichtigen Schritt hin zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine“, betonte jedoch, dass die Verantwortung allein bei Russland liege.

Auch Frankreich, die Niederlande, Schweden und Tschechien äußerten sich zustimmend. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bereits zuvor eine einmonatige Feuerpause vorgeschlagen, die auch von Großbritannien unterstützt wurde.

Ukraine setzt Russland mit massiven Drohnenangriffen unter Druck

Die Gespräche fanden nur wenige Stunden nach einem massiven ukrainischen Drohnenangriff auf Russland statt. Laut russischem Verteidigungsministerium habe die Ukraine 337 Drohnen auf russisches Gebiet abgefeuert, davon 91 auf die Region Moskau. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben, sechs weitere wurden verletzt.

Sollten sich die Angaben bestätigen, wäre dies einer der größten Angriffe auf Russland seit Beginn der Invasion im Februar 2022.

Kriegslage: Russland hält weiterhin 20 % der Ukraine besetzt

Russische Truppen kontrollieren derzeit nahezu 20 % des ukrainischen Staatsgebiets – deutlich mehr als die 7 % vor Kriegsbeginn. Laut dem Institute for the Study of War besetzt Russland:

  • 99 % der Region Luhansk
  • 70 % der Region Donezk
  • 75 % der Regionen Cherson und Saporischschja

Putin verfolgt weiterhin das Ziel, die gesamte Ostukraine unter russische Kontrolle zu bringen.

Fazit: Hoffnung auf Frieden, aber große Unsicherheiten

Der Waffenstillstand könnte ein entscheidender Schritt zur Deeskalation sein – allerdings bleibt ungewiss, ob Russland sich darauf einlässt. Während die USA und ihre Verbündeten das Abkommen unterstützen, hält die Ukraine den militärischen Druck mit Drohnenangriffen auf Russland hoch. Die kommenden Tage könnten über die Zukunft des Krieges entscheiden.

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