Ein- und Zwei-Cent-Münzen könnten bald Geschichte sein – zumindest, wenn es nach Einzelhändlern, Banken und Verbraucherschützern geht. Die Begründung klingt logisch: Die Herstellung und der Transport dieser Münzen sind teurer als ihr eigentlicher Wert. Doch ist die Abschaffung wirklich so einfach?
Praktisch oder problematisch?
Viele Menschen empfinden das Kleinstgeld ohnehin als lästig – es füllt die Geldbörse, klimpert in der Hosentasche und landet oft ungenutzt in der Schublade. In vielen Ländern, wie etwa den Niederlanden oder Finnland, werden Preise bereits gerundet, ohne dass es zu Problemen gekommen wäre. Die Abschaffung könnte also den Zahlungsverkehr erleichtern.
Aber was bedeutet das für Verbraucher?
Kritiker befürchten, dass Händler die Preise nach oben anpassen könnten. Zwar soll eine gesetzliche Rundungsregelung das verhindern – aber wer garantiert, dass wirklich immer fair auf- und abgerundet wird? Zudem gibt es Menschen, die ihr Kleingeld bewusst sammeln und etwa für wohltätige Zwecke spenden.
Digitaler Wandel als Hauptargument?
Letztlich ist die Entwicklung ohnehin absehbar: Bargeld verliert zunehmend an Bedeutung, Kartenzahlungen und digitale Zahlungsmittel werden immer beliebter. Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen, wäre daher ein logischer Schritt in Richtung einer effizienteren Zahlungswelt.
Fazit:
Kleingeld loszuwerden, klingt praktisch – aber nur, wenn die Rundungsregelung wirklich fair bleibt. Sonst könnte aus einer kleinen Ersparnis für den Staat eine große Kostenfalle für Verbraucher werden.