1. Finanzielle Lage und Kapitalstruktur
Eigenkapitalentwicklung
- Das Eigenkapital sank um 13,2%, von 5,19 Mio. € auf 4,51 Mio. €.
- Dennoch bleibt die Eigenkapitalquote mit ca. 68% solide, was bedeutet, dass das Unternehmen nicht übermäßig verschuldet ist.
- Ein Jahresüberschuss von 879.692 € wurde erwirtschaftet, allerdings bleibt unklar, wie dieser verwendet wird (Ausschüttung oder Rücklagenbildung).
Anlage- und Umlaufvermögen
- Sachanlagen sanken um 14% (von 5,90 Mio. € auf 5,06 Mio. €), was auf Abschreibungen oder geringere Investitionen hindeutet.
- Finanzanlagen in Höhe von 260 € sind minimal und nicht relevant für die Bilanz.
- Umlaufvermögen leicht gesunken (von 1,97 Mio. € auf 1,49 Mio. €), was auf eine geringere Liquiditätsreserve hinweisen könnte.
- Forderungen an Gesellschafter von 203.439 € könnten Liquiditätsrisiken bergen, falls diese nicht zeitnah beglichen werden.
Rückstellungen und Verbindlichkeiten
- Rückstellungen stiegen um ca. 3,6% auf 346.074 €, was auf eine vorsichtige Risikovorsorge hindeutet.
- Verbindlichkeiten sanken um 27,3% (von 2,40 Mio. € auf 1,74 Mio. €), darunter:
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 2,0 Mio. € auf 1,42 Mio. € → Teilweise Schuldenrückführung.
- Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sanken um 26% (von 159.000 € auf 117.335 €) → Geringere Abhängigkeit von Gesellschafterdarlehen.
2. Rentabilität und Risikoanalyse
Ertragslage
- Mit einem Jahresüberschuss von 879.692 € scheint das Unternehmen profitabel zu sein.
- Die Reduzierung der Verbindlichkeiten deutet darauf hin, dass erwirtschaftete Gewinne zur Schuldenrückzahlung genutzt wurden.
- Fraglich bleibt, ob dieser positive Trend langfristig anhält oder einmalige Effekte den Gewinn beeinflusst haben.
Kapitalstruktur & Haftungsrisiko
- Eigenkapitalquote von 68% ist stabil und deutet auf eine gesunde Kapitalstruktur hin.
- Kreditverbindlichkeiten wurden um 580.000 € gesenkt, was die langfristige finanzielle Stabilität verbessert.
- Das Unternehmen ist nicht übermäßig von externen Finanzierungen abhängig.
Liquiditätslage
- Flüssige Mittel sanken von 1,59 Mio. € auf 1,05 Mio. € (-34%).
- Dies könnte darauf hindeuten, dass Mittel zur Schuldentilgung verwendet wurden.
- Das Unternehmen bleibt jedoch liquide, da kurzfristige Verbindlichkeiten gedeckt sind.
3. Unternehmensführung und Transparenz
Geschäftsführung
- Die Gesellschaft wird von der Windpark Quendorf GmbH geführt.
- Kommanditisten sind Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren GmbH sowie vier private Gesellschafter.
- Keine Angaben zu geplanten strategischen Maßnahmen oder zukünftigen Investitionen.
Fehlende GuV und Geschäftsprognosen
- Obwohl ein Jahresüberschuss ausgewiesen wird, bleibt unklar, welche Faktoren dazu beigetragen haben.
- Es gibt keine detaillierte Aufschlüsselung der Einnahmen und Kosten.
- Keine Informationen zu zukünftigen Investitionen oder strategischen Plänen.
4. Fazit für Anleger
✅ Positive Aspekte
✔ Eigenkapitalquote von 68% deutet auf eine stabile Finanzierung hin.
✔ Jahresüberschuss von 879.692 € zeigt Rentabilität.
✔ Schuldenabbau verbessert langfristige finanzielle Stabilität.
✔ Geringere Abhängigkeit von Gesellschafterdarlehen.
⚠️ Kritische Aspekte
❌ Eigenkapital ist gesunken, trotz Gewinn – unklar, ob durch Ausschüttungen oder andere Faktoren.
❌ Flüssige Mittel um 34% gesunken – könnte Liquiditätsrisiken erhöhen.
❌ Fehlende GuV erschwert Bewertung der operativen Rentabilität.
❌ Keine Angaben zu strategischen Plänen oder zukünftigen Investitionen.
📌 Empfehlung für Anleger:
- Das Unternehmen hat eine solide finanzielle Basis, aber die Rentabilität und künftige Strategie sind unklar.
- Anleger sollten eine Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) anfordern, um die tatsächliche Ertragslage besser zu verstehen.
- Es sollte geprüft werden, ob und wie der Jahresüberschuss genutzt wird (Rücklagen, Ausschüttungen, Investitionen).
🟢 Fazit: Finanziell solide mit positivem Gewinntrend, aber Investition nur mit mehr Transparenz empfehlenswert.