Nach dem Ausbruch mehrerer großflächiger Buschbrände auf Long Island konnten Feuerwehrkräfte am Sonntag die Flammen weitgehend unter Kontrolle bringen. Gouverneurin Kathy Hochul hatte am Samstag den Notstand ausgerufen und betonte, dass alles getan werde, um eine Katastrophe wie die verheerenden Brände in Südkalifornien vor zwei Monaten zu verhindern.
Mehr als 600 Hektar betroffen – Feuerwehr mit Großaufgebot im Einsatz
Die Brände, die sich über 600 Hektar erstreckten, wurden durch starke Winde angefacht. Zwei Feuerwehrleute wurden verletzt, darunter einer mit Gesichtsverbrennungen, konnten aber aus dem Krankenhaus entlassen werden. Zwei Gewerbegebäude wurden beschädigt, Wohnhäuser blieben bislang verschont.
Mehr als 600 Feuerwehrleute aus über 80 Abteilungen waren im Einsatz, unterstützt von Nationalgardehubschraubern, die am Samstag 88 Wasserabwürfe mit über 24.000 Litern Wasser durchführten.
Brandgefahr bleibt hoch – Hochul verhängt sofortiges Feuerverbot
Obwohl die Feuerwehr Fortschritte erzielt hat, bleibt die Lage angespannt. Starke Winde mit Böen bis zu 65 km/h könnten verbliebene Glutnester erneut entfachen. Hochul verhängte deshalb ein sofortiges Feuerverbot für Long Island, New York City und Teile des Hudson Valley, das bis zum 16. März gilt.
„Wir stehen vor einem erhöhten Waldbrandrisiko aufgrund trockener Bedingungen und heftiger Winde“, erklärte Hochul. „Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, weitere Brände zu verhindern.“
Unklare Brandursache – Ermittlungen laufen
Die Behörden ermitteln derzeit zur Brandursache und prüfen, ob die Feuer vorsätzlich gelegt wurden. Möglich sei auch, dass ein einzelnes Feuer durch starke Winde auf mehrere Bereiche übergriff.
Inzwischen wurde ein Highway teilweise gesperrt, und einige Soldaten der Nationalgarde mussten ihre Basis vorübergehend räumen. Sollte sich die Wetterlage verschärfen, könnten Evakuierungen in Wohngebieten notwendig werden.
Kritik an gekürzten Budgets für Feuerwehrausbildung
Hochul äußerte Besorgnis über Budgetkürzungen für die National Fire Academy, wodurch Schulungen für Ersthelfer gestrichen wurden. „Angesichts der zunehmenden Waldbrandgefahr ist das ein besorgniserregender Schritt“, sagte sie.
Long Island, insbesondere das betroffene Suffolk County, ist dicht besiedelt und von Naturschutzgebieten geprägt. Die Behörden bleiben in höchster Alarmbereitschaft, um weitere Eskalationen zu verhindern.