Münster/Rheine, 11. Februar 2025 – Ein weiterer Traditionsbetrieb gerät in wirtschaftliche Turbulenzen: Das Amtsgericht Münster hat heute die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Laukötter Malerfachbetrieb GmbH & Co. KG angeordnet. Damit steht das Familienunternehmen, das seit Jahren für hochwertige Handwerksarbeit in Rheine und Umgebung bekannt ist, vor einer ungewissen Zukunft.
Gerichtliche Anordnung zum Schutz des Vermögens
Um das Unternehmensvermögen zu sichern und eine geordnete Abwicklung oder Sanierung zu ermöglichen, hat das Gericht gemäß §§ 21, 22 InsO Rechtsanwalt Stefan Dokters aus Emsdetten zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Ab sofort sind sämtliche finanziellen Entscheidungen der Schuldnerin nur noch mit seiner Zustimmung wirksam.
Darüber hinaus hat das Gericht den Drittschuldnern – also Geschäftspartnern, die noch offene Zahlungen an das Unternehmen zu leisten hätten – untersagt, Gelder direkt an die Laukötter Malerfachbetrieb GmbH & Co. KG zu überweisen. Stattdessen wird der vorläufige Insolvenzverwalter ermächtigt, sämtliche Forderungen einzuziehen und eingehende Zahlungen entgegenzunehmen.
Eingriff in Zwangsvollstreckungen
Um die wirtschaftliche Lage des Unternehmens nicht weiter zu verschärfen, hat das Gericht zudem Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen die Schuldnerin untersagt – zumindest soweit es sich nicht um unbewegliche Gegenstände handelt. Bereits eingeleitete Vollstreckungen werden bis auf Weiteres ausgesetzt. Diese Maßnahme soll verhindern, dass Gläubiger unkontrolliert auf das Firmenvermögen zugreifen und damit eine gerechte Verteilung der Mittel im späteren Insolvenzverfahren gefährden.
Was bedeutet das für die Zukunft des Unternehmens?
Die kommenden Wochen werden darüber entscheiden, ob für die Laukötter Malerfachbetrieb GmbH & Co. KG noch eine Perspektive besteht oder ob eine geordnete Abwicklung des Unternehmens unausweichlich ist. Die Geschäftsführer Jan-Hendrik und Paul Ferdinand Laukötter stehen nun vor der schwierigen Aufgabe, gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter nach Lösungen zu suchen.
Für Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter bleibt die Situation vorerst ungewiss. Während Gläubiger darauf hoffen, zumindest einen Teil ihrer offenen Forderungen zurückzuerhalten, bangen die Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze. Ob eine Sanierung möglich ist oder das Ende eines traditionsreichen Betriebs bevorsteht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
Aktenzeichen 80 IN 7/25
