Dänemark bleibt seiner strikten Einwanderungspolitik treu und hat im Jahr 2024 nur 860 Asylanträge genehmigt. Einwanderungsminister Kaare Dybvad Bek bezeichnete diese Zahl als „historisch niedrig“ und verwies darauf, dass lediglich im Jahr 2020, während der weltweiten Corona-Lockdowns, noch weniger Anträge bewilligt wurden.
Insgesamt wurden in Dänemark im vergangenen Jahr 2.300 Asylanträge gestellt, von denen lediglich ein Drittel erfolgreich war. Die restriktive Politik ist dabei kein Zufall: Bereits bei ihrem Amtsantritt 2019 hatte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen angekündigt, die Zahl der Asylgenehmigungen möglichst auf null zu senken.
Mit nur rund sechs Millionen Einwohnern verfolgt das skandinavische Land seit Jahren einen besonders harten Kurs in der Migrationspolitik. Maßnahmen wie verschärfte Grenzkontrollen, die Verlagerung von Asylverfahren in Drittstaaten und strenge Auflagen für Schutzsuchende sollen verhindern, dass Dänemark ein attraktives Zielland für Geflüchtete wird.
Während Kritiker der Regierung vorwerfen, humanitäre Verpflichtungen zu vernachlässigen, sehen Befürworter die Politik als notwendige Maßnahme zur Sicherung des dänischen Sozialstaats und zur Steuerung der Einwanderung. Fest steht: Der Trend zeigt weiterhin in Richtung Abschottung.