Das weltberühmte British Museum in London ist nach einem mutmaßlichen Cyberangriff gezwungen, Teile seiner Ausstellungen geschlossen zu halten. Laut einer Mitteilung auf der Website des Museums sind derzeit sämtliche Wechselausstellungen nicht zugänglich, während andere Bereiche weiterhin für Besucher geöffnet sind. Grund für die Einschränkungen sei ein Problem mit der IT-Infrastruktur, das zu erheblichen Störungen geführt habe.
Besucher:innen, die bereits Tickets für die geschlossenen Galerien erworben haben, können ihre Buchungen umbuchen oder eine Rückerstattung des Kaufpreises beantragen.
Ehemaliger Mitarbeiter als Verdächtiger
Die Ursache für die massiven IT-Probleme scheint ein gezielter Angriff zu sein. Berichten zufolge soll ein ehemaliger Techniker des Museums in die Systeme eingedrungen und mehrere sicherheitsrelevante IT-Systeme abgeschaltet haben. Die britische Polizei bestätigte der Nachrichtenagentur PA, dass sie bereits am Donnerstagabend wegen eines Vorfalls im Museum im Einsatz war.
Der Tatverdächtige wurde festgenommen, befindet sich jedoch derzeit auf Kaution auf freiem Fuß, während die Ermittlungen weiterlaufen.
Sicherheitslücken im Fokus
Der Vorfall wirft Fragen über die Sicherheitsmaßnahmen des Museums auf, insbesondere im Bereich der digitalen Infrastruktur. Bereits in der Vergangenheit war das British Museum Ziel von Cyberattacken und internen Sicherheitsproblemen, zuletzt durch einen Diebstahl von Tausenden Artefakten durch einen ehemaligen Mitarbeiter.
Sicherheitsexperten warnen davor, dass kulturelle Institutionen zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen geraten, da sie über wertvolle digitale Daten und Artefakt-Informationen verfügen, die auf dem Schwarzmarkt begehrt sind.
Fazit: Wiederherstellung der Systeme läuft
Das British Museum arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, die betroffenen IT-Systeme wiederherzustellen und den regulären Betrieb vollständig aufzunehmen. Bis dahin müssen Besucher:innen jedoch mit Einschränkungen rechnen. Wie lange die Schließungen andauern, ist derzeit unklar.
Das Museum empfiehlt Gästen, sich vor ihrem Besuch über den aktuellen Stand auf der offiziellen Website zu informieren.