Dark Mode Light Mode
Hallo!
Kalifornische Hausbesitzer lernen eine bittere Wahrheit: Brände sind schlimm – aber Versicherungen sind schlimmer
Andrew Tate: Der selbsternannte Messias der Männlichkeit und seine treue Jüngerschaft

Kalifornische Hausbesitzer lernen eine bittere Wahrheit: Brände sind schlimm – aber Versicherungen sind schlimmer

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

Es gibt Dinge, die sich anfühlen wie ein schlechter Scherz. Zum Beispiel das Szenario, in dem du dein Haus erst verlierst, weil deine Versicherung gekündigt wurde – und es dann tatsächlich in Flammen aufgeht. Willkommen in Kalifornien, wo der Klimawandel wütet, die Immobilienpreise explodieren und die Versicherungen mittlerweile nur noch Kopfschütteln und ein müdes „Tja, Pech gehabt!“ übrig haben.

Wenn das Haus brennt und die Versicherung winkt: Viel Glück!

Nehmen wir zum Beispiel Chad Comey. Er lebte mit seinen Eltern in einem gemütlichen Condo in den Palisades, bis das Undenkbare geschah: Das Feuer kam, das Condo ging – und die Versicherung? Die war schon längst weg.

„Ich hielt noch hoffnungsvoll durch, dachte mir, wir sind mitten im Dorf, das wird bestimmt verschont,“ erinnert sich Chad. Spoiler: Wurde es nicht. Sein Zuhause ist nun eine von über 12.000 Strukturen, die in den jüngsten Waldbränden in Los Angeles zerstört wurden.

Das wirklich Tragische daran? Die Familie hatte keine Versicherung mehr. Die Eltern hatten das Haus endlich abbezahlt (was in Kalifornien fast einem Lottogewinn gleichkommt) und beschlossen, die überteuerten Versicherungsprämien zu sparen – eine Entscheidung, die rückblickend etwa so clever war, wie einen Regenschirm aus Zuckerwatte in einem Hurrikan zu benutzen.

„Es war einfach zu teuer,“ erklärt Chad. „Meine Eltern sind beide behindert, ihre Ersparnisse gehen für medizinische Geräte und Lebensmittel drauf. Da bleibt kein Platz für eine Versicherung, die dich sowieso im Stich lässt.“

Blöd nur, dass sich auch die Gebäudeversicherung des Condo-Komplexes verabschiedet hatte – weil das ganze Viertel plötzlich als zu hohes Brandrisiko galt.

Versicherungen: „Risiken sind schlecht fürs Geschäft. Viel Erfolg!“

Und Chad ist nicht allein. In den letzten Jahren haben die großen Versicherer in Kalifornien millionenfach Policen gekündigt, denn warum sollte man Menschen vor den Gefahren schützen, für die man ursprünglich bezahlt wurde?

Die Begründung der Versicherungen? „Wir haben die Risiken neu bewertet und festgestellt, dass es uns ruinieren könnte, wenn wir unsere Arbeit tatsächlich machen. Also lieber gar nicht.

Das bekam auch Shya Mousavipour zu spüren: Seine Eltern lebten 18 Jahre lang brav versichert in Malibu, zahlten ihre Beiträge pünktlich – nur um dann plötzlich einen netten Brief zu erhalten:

„Danke für Ihr Geld in den letzten Jahrzehnten. Wir sind dann mal weg. Viel Glück!“

Kurz darauf brannte ihr Haus nieder. Sie hatten zum Glück eine Notfallversicherung über den kalifornischen FAIR-Plan – das staatlich organisierte Auffangnetz für alle, die auf dem regulären Markt keine Chance mehr haben. Das Problem? Die Deckungssumme reicht gerade mal für ein halbes Gartenhaus.

„Sie werden vielleicht ein Drittel der Kosten für den Wiederaufbau bekommen,“ sagt Mousavipour. „Mein Elternhaus war ihr ganzes Lebenswerk – jetzt bleibt nur noch Asche und eine Versicherung, die uns symbolisch auf die Schulter klopft.“

Feuerwehrleute retten Häuser – Versicherungen retten Gewinne

Besonders bitter ist das Ganze für Menschen wie Jamie Lite. Ihr Mann und ihr Sohn sind Feuerwehrmänner, die direkt an der Front gegen die Brände kämpfen. Während sie versuchten, Häuser zu retten, bekam Jamie einen Brief von ihrer Versicherung:

„Ihr Haus ist ab April nicht mehr versichert. Viel Erfolg mit dem Feuer!“

Ein Timing, so perfekt, dass man es sich nicht hätte ausdenken können.

„Es ist eine doppelte Ohrfeige,“ sagt sie. „Meine Familie riskiert ihr Leben, um Brände zu löschen – und diese Firmen drehen sich einfach um und sagen: Sorry, das wird uns zu teuer.“

Fun Fact: Ihre Prämie hat sich in drei Jahren von 1.750 auf 7.000 Dollar pro Jahr vervierfacht. Und selbst das reichte den Versicherern nicht mehr. Jetzt darf sie sich mit dem FAIR-Plan rumschlagen, was bedeutet: Höhere Beiträge für schlechteren Schutz. Ein wahres Schnäppchen!

Die Lösung? „Dann zieht doch einfach weg!“

Die Versicherungsbranche hat übrigens einen super hilfreichen Ratschlag für alle Betroffenen:

„Wenn ihr euch die steigenden Prämien nicht leisten könnt, dann zieht doch einfach um.“

Das sagt zumindest Carla Ramirez, eine Versicherungsmaklerin aus Los Angeles. „Wenn das Risiko zu hoch ist, dann ist das eben der Preis, den ihr zahlen müsst. Und wenn ihr das nicht könnt – dann halt nicht.“

Genau, weil es ja auch total einfach ist, mal eben aus dem teuersten Bundesstaat der USA wegzuziehen, nachdem man jahrzehntelang für sein Haus gearbeitet hat.

Versicherungen wetten gegen ihre Kunden – und gewinnen immer

Die Wahrheit ist: Versicherungen spielen ein abgekartetes Spiel.

Erst kassieren sie jahrzehntelang Prämien, dann steigen sie aus, sobald es teuer wird. Und wenn dann ganze Viertel abbrennen, zucken sie mit den Schultern und sagen: „Siehste? War uns zu riskant!“

Wie schlimm es geworden ist, zeigt die Zahl: Die FAIR-Plan-Versicherung kann in manchen Brandgebieten bis zu 30.000 Dollar im Jahr kosten – für eine Deckung, die maximal ein paar neue Wände abdeckt.

Für Leute wie Chad oder Shya bedeutet das: Man startet entweder ein GoFundMe oder man schläft auf der Couch eines Verwandten.

Und genau das tun sie jetzt auch. Chad hat schon über 130.000 Dollar durch Spenden gesammelt – ein Beweis dafür, dass es in der amerikanischen Gesellschaft zumindest noch Mitgefühl gibt, wenn schon keine funktionierende Versicherungsbranche.

„Ich bin unendlich dankbar für die Spenden,“ sagt Chad. „Aber gleichzeitig finde ich es absolut traurig, dass wir in einem Land leben, in dem man auf GoFundMe angewiesen ist, um überhaupt wieder auf die Beine zu kommen.“

Tja, willkommen im modernen Amerika: Wo du entweder deine Versicherung verlierst oder dein Haus – und im schlimmsten Fall beides.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Hallo!

Next Post

Andrew Tate: Der selbsternannte Messias der Männlichkeit und seine treue Jüngerschaft