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Alarmierende Zunahme von Betrugsanrufen: Über 150.000 Beschwerden bei der Bundesnetzagentur

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

Die Masche ist perfide, die Zahlen alarmierend: Im vergangenen Jahr verzeichnete die Bundesnetzagentur knapp 155.000 Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs – ein Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kriminelle nutzen weiterhin massenhaft Anrufe und Kurznachrichten, um ahnungslose Menschen um ihr Geld zu bringen. Besonders betroffen sind ältere Menschen, die oft das Ziel skrupelloser Betrüger werden.

Am häufigsten handelt es sich um sogenannte „Schockanrufe“ oder betrügerische SMS, in denen ein Verwandtschaftsverhältnis vorgetäuscht wird. In diesen Nachrichten wird beispielsweise behauptet, ein Familienmitglied sei in einer Notsituation und benötige dringend Geld. Solche emotionalen Manipulationen führen leider immer wieder dazu, dass Betroffene tatsächlich Überweisungen tätigen.

Doch damit nicht genug: Betrüger setzen auch auf technische Tricks wie kostenpflichtige Warteschleifen, automatische Bandansagen oder gefälschte Hotlines, um ihre Opfer zu täuschen und finanzielle Schäden zu verursachen.

Als Konsequenz hat die Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr rund 6.500 manipulierte Rufnummern abgeschaltet, um den Schaden einzudämmen. Dennoch bleibt das Problem akut. Experten warnen vor immer raffinierteren Betrugsmaschen und rufen die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf.

„Die wichtigste Prävention ist Vorsicht“, betont ein Sprecher der Netzagentur. „Geldforderungen von unbekannten Rufnummern sollten niemals leichtfertig nachgegeben werden. Im Zweifel hilft ein kurzer Anruf bei der tatsächlichen Verwandtschaft, um die Echtheit zu prüfen.“

Die Bundesnetzagentur fordert zudem eine stärkere Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern und ruft zu verstärkter Aufklärung der Bevölkerung auf, um den Kriminellen das Handwerk zu legen.

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