Eine aktuelle Schnellanalyse des Forschungskonsortiums Climameter legt nahe, dass der Klimawandel eine entscheidende Rolle bei den jüngsten Starkregenereignissen in Mitteleuropa spielt. Die Intensität der Regenfälle, die zu weitreichenden Überschwemmungen geführt haben, könne nicht allein durch natürliche Klimaschwankungen erklärt werden. Forscher betonen, dass solche Starkregenereignisse heute um bis zu 20 Prozent intensiver ausfallen als Ende des 20. Jahrhunderts. Der Kontrast zwischen polarer Luft und der ungewöhnlich warmen, feuchten Luft aus dem heißen Mittelmeerraum habe den Sturm zusätzlich verstärkt.
In den betroffenen Gebieten von Rumänien bis Österreich kämpfen die Menschen weiterhin mit den Folgen der Überschwemmungen. Überflutete Straßen, zerstörte Dämme und vollgelaufene Häuser prägen das Bild. Mindestens 18 Menschen haben bisher ihr Leben verloren, und in Deutschland rüsten sich die Bewohner entlang der Oder und Elbe für eine Wasserwalze, die bald eintreffen könnte. Erste Prognosen deuten jedoch auf nachlassende Niederschläge hin.
An der Elbe in Dresden stieg der Pegelstand am Dienstag langsam und erreichte 5,86 Meter, nahe der Alarmstufe 3, die ab sechs Metern gilt. Trotz der bedrohlichen Lage scheint sich ein weniger dramatischer Verlauf abzuzeichnen als bei der verheerenden Jahrhundertflut 2002, als der Pegel 9,40 Meter erreichte. Die Situation bleibt angespannt, aber es gibt Hoffnung auf eine baldige Stabilisierung.