Start Allgemein Polen zerschlägt Cyber-Ring: Sabotage und Spionage im Auftrag Russlands und Belarus

Polen zerschlägt Cyber-Ring: Sabotage und Spionage im Auftrag Russlands und Belarus

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kaboompics (CC0), Pixabay

Polens Geheimdienste haben nach offiziellen Angaben einen umfangreichen Sabotage-Ring zerschlagen, der im Auftrag von Russland und Belarus operierte. Dieser Ring hatte sich auf Cyberangriffe spezialisiert und plante, polnische Behörden, Unternehmen und kritische Infrastrukturen ins Visier zu nehmen. Ziel der Gruppe war es, sensible Daten zu stehlen, die zur Erpressung von Einzelpersonen und Institutionen genutzt werden sollten. Darüber hinaus standen geopolitische Interessen im Vordergrund, wie Digitalisierungsminister Krzysztof Gawkowski erklärte.

„Es ging nicht nur um Erpressung und finanzielle Gewinne, sondern auch um die Durchsetzung politischer Ziele, indem Personen und Institutionen unter Druck gesetzt wurden,“ so Gawkowski. Die Saboteure, die offenbar eng mit russischen und belarussischen Geheimdiensten zusammenarbeiteten, hatten sich Zugang zu strategischen Informationen verschaffen wollen, die sie für langfristige Manipulationen und gezielte Destabilisierung nutzen wollten.

Die Ermittler entdeckten, dass die Cyberkriminellen sowohl Regierungsstellen als auch führende polnische Unternehmen im Fokus hatten. Ihre Angriffe zielten darauf ab, vertrauliche Daten abzugreifen, IT-Systeme lahmzulegen und Unsicherheit zu verbreiten. Neben der Cyber-Sabotage plante der Ring wohl auch physische Sabotageakte, um die polnische Wirtschaft und den öffentlichen Sektor zu schädigen.

Die Operation der polnischen Geheimdienste kam nach umfangreichen Ermittlungen ins Rollen. Der Zugriff erfolgte durch eine koordinierte Razzia, bei der die Hauptverantwortlichen festgenommen und Beweismaterial sichergestellt wurde. „Diese Saboteure hatten die Kapazitäten, erhebliche Schäden anzurichten. Durch unsere rasche und koordinierte Aktion konnten wir jedoch größere Gefahren abwenden,“ sagte Gawkowski.

Experten warnen, dass solche Cyberangriffe Teil einer größeren, anhaltenden Strategie Russlands und Belarus’ sein könnten, die darauf abzielt, politische und wirtschaftliche Instabilität in Osteuropa zu fördern.

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