In den USA hat der Wahlparteitag der Demokratischen Partei begonnen, der den offiziellen Startschuss für die heiße Phase des Wahlkampfs darstellt. Zum Auftakt appellierte die Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris an die Delegierten, für die Ideale der Partei einzutreten und entschlossen zu kämpfen. Nur durch ein starkes Engagement könne die Partei die bevorstehende Wahl im November gewinnen, betonte Harris.
Harris würdigte außerdem den amtierenden Präsidenten Joe Biden und dankte ihm für seinen Dienst an der Nation. Obwohl Biden die Vorwahlen der Demokraten für die Präsidentschaftskandidatur gewonnen hatte, sah er sich nach einem schwachen Auftritt bei einem Fernsehduell mit Donald Trump zunehmendem Druck ausgesetzt und zog sich schließlich aus dem Rennen zurück.
Der Parteitag in Chicago begann mit einem herzlichen Empfang für Biden, der von den Delegierten mit lang anhaltendem Applaus bedacht wurde. In seiner Rede bezeichnete Biden die bevorstehende Präsidentenwahl als einen entscheidenden Kampf um die Zukunft der Demokratie in den USA. Er zog eine positive Bilanz seiner bisherigen Amtszeit und betonte, dass er das Land aus einer schwierigen Phase geführt habe. „Der Winter ist vorbei, und der Sommer ist gekommen“, erklärte Biden, um den Fortschritt und die Erneuerung, die er während seiner Amtszeit erreicht sieht, zu verdeutlichen.
Der Parteitag wurde jedoch von Spannungen begleitet, da gleichzeitig pro-palästinensische Demonstrationen in Chicago stattfanden. Mehrere Tausend Menschen protestierten gegen die Angriffe Israels im Gazastreifen und forderten ein Ende der amerikanischen Waffenlieferungen an Israel. Diese Proteste unterstreichen die internen und externen Herausforderungen, mit denen die Demokratische Partei in einem gespaltenen politischen Klima konfrontiert ist.
Der Parteitag markiert einen wichtigen Moment für die Demokraten, die sich nun darauf konzentrieren müssen, ihre Basis zu mobilisieren und eine klare Vision für die Zukunft des Landes zu präsentieren, um im November erfolgreich zu sein.
