Zwei Monate nachdem der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump die Abschaffung der Besteuerung von Trinkgeldern vorgeschlagen hatte, kündigte nun auch Kamala Harris, die demokratische Kandidatin, an, im Falle eines Wahlsiegs diese Maßnahme umzusetzen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas versprach Harris, die Steuer auf Trinkgelder abzuschaffen, um die arbeitenden Familien im Dienstleistungs- und Gastgewerbe zu entlasten.
Las Vegas, bekannt für sein legales Glücksspiel, beschäftigt eine große Zahl von Menschen im Hotel- und Gastgewerbe, die häufig auf Trinkgelder angewiesen sind, da viele nur den niedrigen Mindestlohn erhalten. Der Mindestlohn variiert von Bundesstaat zu Bundesstaat, was die Bedeutung von Trinkgeldern für viele Beschäftigte noch verstärkt.
„Ich verspreche hier und heute: Als Präsidentin werde ich den Kampf für die arbeitenden Familien in Amerika fortsetzen. Dazu gehört die Erhöhung des Mindestlohns und die Abschaffung der Trinkgeldsteuer für Angestellte im Dienstleistungs- und Gastgewerbe“, erklärte Harris vor Tausenden von Unterstützern.
Donald Trump hatte bereits vor etwa zwei Monaten einen ähnlichen Vorschlag in Las Vegas unterbreitet und Harris nun beschuldigt, seinen Plan „kopiert“ zu haben. Auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social äußerte er Zweifel daran, ob Harris es ernst meine.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Abschaffung der Trinkgeldsteuer eine gesetzliche Änderung erfordert, die nicht allein durch die Exekutive, sondern durch das Parlament beschlossen werden muss.
