Im Gazastreifen ist aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine dringende Polio-Impfkampagne notwendig, jedoch muss dafür erst eine Waffenruhe eintreten. Das Virus, das Kinderlähmung verursachen kann, wurde in Abwasserproben des Küstenstreifens nachgewiesen. Dies deutet darauf hin, dass der Erreger höchstwahrscheinlich in der Bevölkerung vorhanden ist, erklärte WHO-Sprecher Christian Lindmeier.
Lindmeier betonte die Dringlichkeit der Situation: „Wir müssen vorbereitet sein, und wir brauchen Impfkampagnen.“ Die Durchführung solcher Kampagnen ist jedoch ohne eine stabile und sichere Umgebung nicht möglich. „Dafür brauchen wir eine Waffenruhe“, fügte er hinzu. Eine anhaltende militärische Eskalation würde die Bemühungen zur Eindämmung des Virus erheblich behindern und die Gesundheit der Kinder im Gazastreifen gefährden.
Die WHO fordert daher alle Konfliktparteien auf, eine Waffenruhe zu vereinbaren, um die notwendige Gesundheitsmaßnahme durchzuführen. Eine effektive Polio-Impfkampagne könnte entscheidend dazu beitragen, einen Ausbruch der Krankheit zu verhindern und die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
