Start Allgemein Tote Rehkitze bei Mäharbeiten: Anklage wegen Tierquälerei und Wilderei

Tote Rehkitze bei Mäharbeiten: Anklage wegen Tierquälerei und Wilderei

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InsaPictures (CC0), Pixabay

Sechs Rehkitze wurden kürzlich bei Mäharbeiten in Eidenberg, Bezirk Urfahr-Umgebung, in Österreich getötet. Dieser Vorfall sorgte für große Diskussionen und Empörung und wird nun im September vor Gericht verhandelt. Der Pächter der Wiese muss sich unter anderem wegen Tierquälerei verantworten.

Zusätzlich steht der Vorwurf der Wilderei im Raum, da die Rehkitze während der Schonzeit getötet wurden, wie die „OÖ Nachrichten“ am Donnerstag berichteten. Normalerweise werden Wiesen vor Mäharbeiten von Jägern mit Drohnen überflogen, um Rehkitze aufzuspüren und zu retten. In diesem Fall hatten die Jäger dem Landwirt diese Hilfe ebenfalls angeboten, die dieser jedoch abgelehnt haben soll.

Der Höchststrafrahmen für die angeklagten Vergehen liegt bei drei Jahren Freiheitsstrafe. Dies zeigt die Schwere der Vorwürfe und die möglichen Konsequenzen für den Angeklagten.

Nach Bekanntwerden des Falls äußerten sich verschiedene Vertreter der Landwirtschaft und der Jagd schockiert. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger bezeichnete das Vorgehen letzte Woche als „schwerwiegende Verfehlung“ und betonte, dass das verunreinigte Gras bei der Verfütterung an andere Tiere ebenfalls tödlich sein könne. Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner sprach von einem „unfassbaren Vorfall“, der in der Jägerschaft für großes Entsetzen sorgte.

Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, moderne Technik zum Schutz der Wildtiere einzusetzen und die Kommunikation zwischen Landwirten und Jägern zu verbessern. Der Einsatz von Drohnen zur Suche nach Rehkitzen vor Mäharbeiten hat sich als effektive Methode erwiesen, um solche tragischen Vorfälle zu verhindern.

Die Gerichtsverhandlung im September wird zeigen, welche Konsequenzen der Landwirt für sein Handeln zu tragen hat und könnte gleichzeitig als Präzedenzfall dienen, um ähnliche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern. Die öffentliche Aufmerksamkeit und die Reaktionen aus der Landwirtschaft und Jagdgemeinschaft unterstreichen die Bedeutung des Themas und die Notwendigkeit, Verantwortung im Umgang mit Natur und Tieren zu übernehmen.

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