Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Menschen in Europa aufgerufen, ihren Alkoholkonsum deutlich zu reduzieren. Das WHO-Regionalbüro in Kopenhagen teilte mit, dass nur zwölf von 53 Ländern im Kampf gegen übermäßigen Alkoholkonsum Fortschritte gemacht haben – trotz alarmierender Statistiken.
Täglich sterben rund 2.200 Europäer an alkoholbedingten Ursachen, was die höchste Rate weltweit darstellt. Die WHO betont, dass dieser übermäßige Konsum erhebliche gesundheitliche und soziale Folgen hat, darunter erhöhte Risiken für Lebererkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme und eine Vielzahl von Krebserkrankungen.
Deutschland gehört laut WHO weiterhin zu den Spitzenreitern beim Pro-Kopf-Konsum von Alkohol, mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund zwölf Litern reinem Alkohol pro Person. Diese hohe Konsumrate spiegelt sich in der Anzahl der alkoholbedingten Krankheiten und Todesfälle wider, die in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu verzeichnen sind.
Die WHO ruft die europäischen Regierungen dazu auf, wirksamere Maßnahmen zur Reduzierung des Alkoholkonsums zu ergreifen. Dazu gehören strengere Werberegulierung, höhere Besteuerung von Alkohol und verstärkte Aufklärungskampagnen über die Gefahren übermäßigen Trinkens.
Die Organisation betont, dass gemeinschaftliche Anstrengungen erforderlich sind, um das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen und die notwendigen politischen Maßnahmen umzusetzen. Nur so könne die hohe Zahl der alkoholbedingten Todesfälle und gesundheitlichen Schäden in Europa signifikant reduziert werden.
