Start Allgemein Keuchhusten-Welle in Deutschland: Wichtige Informationen und Vorsorgemaßnahmen

Keuchhusten-Welle in Deutschland: Wichtige Informationen und Vorsorgemaßnahmen

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In diesem Jahr erkranken in Bayern und in ganz Deutschland auffällig viele Menschen an Keuchhusten. Diese bakterielle Infektionskrankheit äußert sich durch bellenden, krampfartigen Husten, der den gesamten Körper schüttelt. Hier sind die wichtigsten Informationen zur aktuellen Situation und Vorsorgemaßnahmen.
Anstieg der Fälle

Aktuell gibt es allein in Bayern 1.168 Infektionen, fast 800 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) Ende Mai bekanntgab. Sie appellierte daher, sich gegen Keuchhusten impfen zu lassen.
Übertragung und Meldepflicht

Keuchhusten ist hoch ansteckend und seit 2013 bundesweit meldepflichtig. Die Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion. Bei fast jedem Kontakt zwischen einem Erkrankten und einem ungeschützten Gesunden kommt es zu einer Ansteckung. In jedem Lebensalter ist eine Ansteckung möglich.
Keuchhusten bei Erwachsenen

Keuchhusten betrifft nicht nur Kinder. Zwei Drittel aller Erkrankungen treten bei Menschen über 19 Jahren auf. Die Symptome sind bei Erwachsenen oft unspezifisch, was die Diagnose erschwert. Viele Erwachsene haben keinen Impfschutz mehr, daher wird eine Auffrischung des Impfschutzes dringend empfohlen.
Verlauf der Erkrankung

Nach der Ansteckung dauert es ein bis zwei Wochen, bis sich die ersten Anzeichen von Keuchhusten entwickeln. Zu Beginn sind die Symptome unspezifisch und ähneln einer Erkältung. Typisch sind krampfartige Hustenanfälle, die vor allem nachts auftreten und bis zu sechs Wochen andauern können. In schweren Fällen kann Keuchhusten zu Komplikationen wie Leisten- und Rippenbrüchen führen.
Impfung und Schutz

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grundimmunisierung im Baby-, Kindes- und Jugendalter sowie eine einmalige Auffrischimpfung für Erwachsene. Schwangere sollten sich im dritten Trimester impfen lassen, um Neugeborene zu schützen. Auch Kontaktpersonen wie Eltern und Großeltern sollten geimpft sein, um eine Ansteckung zu verhindern.
Fazit

Keuchhusten ist weltweit verbreitet und kann in jedem Alter auftreten. Eine rechtzeitige Impfung ist der beste Schutz vor der Krankheit. Angesichts der aktuellen Keuchhusten-Welle wird empfohlen, den Impfschutz regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen.

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