Start Allgemein Polizei deckt Waffendiebstahl aus Zug in Maschen auf und nimmt Verdächtige fest

Polizei deckt Waffendiebstahl aus Zug in Maschen auf und nimmt Verdächtige fest

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Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay

Ende März 2024 entwendeten Unbekannte 40 halbautomatische Waffen aus einem Güterzug im Rangierbahnhof Maschen. Die Bundespolizei konnte die Waffen in einem unterirdischen Bunker auffinden und stellte den mutmaßlichen Tätern erfolgreich eine Falle.

Details zum Vorfall:
Die gestohlenen Waffen, die in einem Container aus China über den Hamburger Hafen ankamen, wurden zwischen dem 16. und 19. März aus dem versiegelten Container entwendet. Mitarbeiter eines Umschlagbahnhofs in Nürnberg hatten die Bundespolizei über den aufgebrochenen Container informiert.

Einsatz des Fährtenhundes und Fund des Bunkers:
Ein Fährtenhund brachte die Ermittler zu einem nahegelegenen Erdbunker, der als Depot diente. Nach dreiwöchiger Überwachung wurden ein 49-jähriger und ein 30-jähriger Mann aus Seevetal beim Betreten des Bunkers festgenommen. Insgesamt sicherte die Polizei acht Kartons mit je fünf Schusswaffen.

Typ und Gefährlichkeit der Waffen:
Die sichergestellten Gewehre sind NATO-kalibrierte halbautomatische Waffen, ähnlich dem Sturmgewehr M16, und könnten eine normale Polizeischutzweste durchdringen. Diese Waffen sind nicht als Kriegswaffen klassifiziert, da sie nicht dauerfeuerfähig sind, und könnten legal von Sportschützen und Jägern erworben werden.

Mögliche Motive und Weiterverkauf:
Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass die Verdächtigen, beide aus Belarus, planten, die Waffen im Darknet zu verkaufen, möglicherweise im russisch-eurasischen Raum. Die Waffen hatten einen Marktwert von etwa 46.000 Euro und waren ursprünglich für eine Waffenfirma in Süddeutschland bestimmt.

Rechtliche Konsequenzen:
Die Festgenommenen, denen schwerer Diebstahl vorgeworfen wird, drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Die Haftbefehle wurden am 7. April durch das Amtsgericht Winsen (Luhe) erlassen, und die Männer befinden sich in Untersuchungshaft. Weitere Ermittlungen, insbesondere zur Transportweise der Waffen und möglichen Hintermännern, sind im Gange.

Die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft Lüneburg haben diesen Fall als einen signifikanten Erfolg in der Bekämpfung von Waffendiebstählen und illegalen Waffenverkäufen hervorgehoben.

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