Die Weltwetterorganisation (WMO) hat in ihrem jüngsten Jahresbericht bestätigt, dass die globale Erwärmung sowohl an Land als auch im Wasser fortschreitet, was zu signifikanten Veränderungen im Nordatlantik führt. Forschungen zeigen, dass die Atlantische Umwälzzirkulation, entscheidend für Europas Klima, durch das Schmelzen des Meereises bedroht ist und voraussichtlich noch in diesem Jahrhundert ihren kritischen Punkt erreichen wird. Dies hätte dramatische klimatische Auswirkungen, vergleichbar mit den Winterbedingungen in den österreichischen Alpen auf Meereshöhe. Zudem beobachten Wissenschaftler eine Abnahme des Salzgehalts in der Tiefsee, was auf eine Verringerung der atlantischen Zirkulation hindeutet, sowie eine Verschiebung des maritimen Ökosystems nach Norden, bekannt als die „Tropikalisierung des Nordatlantiks“. Dieser Wandel beeinträchtigt auch die CO2-Bilanz, da die Erwärmung zu einer erhöhten CO2-Freisetzung durch Atmung führt. Zur Minderung der Auswirkungen der Versauerung der Ozeane wird die Möglichkeit des „Ocean-Engineering“ durch Zugabe von Magnesiumhydroxid erforscht, obwohl dessen umfassende Anwendung und ökologische Folgen noch unklar sind. Letztlich betonen Experten, dass eine effektive Bekämpfung des Klimawandels an der Reduktion von Treibhausgasemissionen ansetzen muss.