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Lage in Haiti

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jorono (CC0), Pixabay

Die Vereinten Nationen haben die Lage in der Hauptstadt von Haiti als „äußerst alarmierend“ beschrieben. Laut der UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in Haiti, Ulrika Richardson, sind bewaffnete Gruppen in bisher friedliche Viertel von Port-au-Prince vorgedrungen, was zu einem starken Anstieg von Gewalt und menschlichem Leid geführt hat. Über 2.500 Menschen wurden getötet, entführt oder verletzt, und sexuelle Gewalt sowie Folter sind weit verbreitet. Mehr als die Hälfte der elf Millionen Einwohner benötigt Hilfe, darunter über drei Millionen Kinder, während das Land nur knapp einer Hungersnot entgeht.

Weiterhin haben 45 Prozent der Haitianer keinen Zugang zu sauberem Wasser. Der UN-Sicherheitsrat hat die Bandengewalt scharf verurteilt und fordert eine verstärkte internationale humanitäre Hilfe sowie Unterstützung für die haitianischen Sicherheitskräfte.

Die Krise in Haiti hat sich seit Ende Februar verschärft, als mächtige Banden die Rückkehr von Interimspremierminister Ariel Henry von einer Auslandsreise verhinderten, was zu seinem Rücktritt führte. Derzeit gibt es keine funktionierende Regierung in Haiti, und ein Präsidialrat soll vorübergehend die Amtsgeschäfte übernehmen.

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