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Salmonellen laut Bundesamt oft Ursache für Lebensmittel-Rückrufe

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WikiImages (CC0), Pixabay

Im Jahr 2023 veröffentlichten die Bundesländer und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) insgesamt 308 Rückrufe auf dem gemeinsamen Portal „www.lebensmittelwarnung.de“. Etwa ein Drittel dieser Warnungen wurden aufgrund mikrobiologischer Kontaminationen ausgesprochen, wobei Salmonellen mit 35 Meldungen die häufigste Ursache darstellten. Salmonellen können schwerwiegende Magen-Darm-Erkrankungen verursachen.

Präsident des BVL, Friedel Cramer, betonte, dass im vergangenen Jahr 102 Lebensmittel aufgrund mikrobiologischer Verunreinigungen zurückgerufen wurden. Neben Bakterien wie Salmonellen zählen auch Listeria monocytogenes, E. coli, Schimmelpilze und Viren zu den Ursachen. Diese Mikroorganismen gelangen über den Schlachtprozess, Rohmilch und andere Wege in die Lebensmittelkette. Kontaminationen können auch während der Ernte, Herstellung und Verarbeitung auftreten. Weitere Gründe für Rückrufe sind Grenzwertüberschreitungen, unzulässige Inhaltsstoffe, Allergene und Fremdkörper.

Cramer betonte, dass die Verantwortung für die Unbedenklichkeit von Lebensmitteln in erster Linie bei den Herstellern und Vertreibern liegt. Nicht sicher eingestufte Lebensmittel müssen vom Markt genommen werden. Die Anzahl der Rückrufmeldungen blieb im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr stabil, was darauf hindeutet, dass Unternehmen in Deutschland ihrer gesetzlichen Meldepflicht nachkommen. Die stetig hohe Zahl zeige, dass öffentliche Rückrufe als Teil eines verantwortungsvollen Managements betrachtet werden, um Vertrauen zu demonstrieren.

Dr. Andrea Luger, Leiterin der Abteilung Lebensmittelsicherheit des BVL, stellte fest, dass verbesserte Analyse- und Testmethoden dazu beitragen, selbst geringste Verunreinigungen zu entdecken. Für das Jahr 2024 kündigte BVL-Präsident Friedel Cramer die Einführung einer neuen Version des Portals „lebensmittelwarnung.de“ an, die im Sommer 2024 online gehen soll. Zukünftig wird den Verbrauchern auch eine App angeboten, um Rückrufmeldungen bequem über das Smartphone abzurufen, was einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes darstellt.

Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/01_lebensmittel/2024/02_LMWarnungen.html.

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