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Courage

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Katja_Kolumna (CC0), Pixabay

In Russland haben Ehefrauen von Soldaten, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden, gegen den weiteren Einsatz ihrer Männer protestiert. Sie legten unter anderem Blumen an Soldatenfriedhöfen nieder.

Auf dem Marsfeld in St. Petersburg wurden rote Nelken am ewigen Feuer niedergelegt. Dazu wurde das Banner „Frauen für Frieden“ angebracht. In Moskau standen Angehörige vor dem Gebäude des Generalstabs und forderten auf Plakaten die Rückholung ihrer Ehemänner von der Front.

Die Proteste sind ein Zeichen des wachsenden Unmuts in der russischen Bevölkerung über den Krieg in der Ukraine. Im Herbst 2022 hatte Präsident Wladimir Putin entgegen seines Versprechens, keine einfachen Bürger am Krieg zu beteiligen, rund 300.000 Männer eingezogen. Viele von ihnen sind bis heute an der Front.

Klage einer Betroffenen

„Unser Präsident hat das Jahr 2024 zum Jahr der Familie deklariert, doch unsere Familien, nämlich die der Mobilisierten, zählen wahrscheinlich nicht als Bürger Russlands“, sagte eine der protestierenden Frauen. Sie beklagte, dass ihre Ehemänner in einem sinnlosen Krieg kämpfen müssten, in dem sie ihr Leben riskieren.

Unklarheit über die Größe der Protestbewegung

Wie groß die Protestbewegung ist, ist unklar. Wegen der scharfen Zensur in Russland und der Verfolgung von Kriegsgegnern ist es schwierig, Informationen zu erhalten. An der nunmehrigen Aktion nahmen den Bildern zufolge nur wenige Frauen teil.

Die Proteste der Angehörigen von mobilisierten Soldaten sind ein weiterer Hinweis darauf, dass der Krieg in der Ukraine auch in Russland zunehmend umstritten wird.

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