Mehrere Länder setzen derzeit alle Hebel in Bewegung, um ihre Bürger aus Israel auszufliegen, darunter die Schweiz, Italien, Österreich und Spanien, wobei sogar militärische Luftfahrzeuge in Erwägung gezogen werden.
Das Auswärtige Amt veröffentlichte kürzlich eine Mitteilung, dass die Lufthansa spezielle Evakuierungsflüge für Deutsche in Israel organisieren wird, mit vier Flügen pro Tag. Ungefähr 4.500 Deutsche sind derzeit in Israel gestrandet und haben sich beim Auswärtigen Amt registriert, in Erwartung von Informationen zur Flugbuchung.
Außenministerin Annalena Baerbock sprach im ZDF über die Situation und bat um Verständnis. Obwohl sie betonte, dass bereits Evakuierungsflüge in Vorbereitung sind, merkte sie an, dass die Anzahl der Hilfesuchenden enorm sei und daher Prioritäten gesetzt werden müssten. Diese Äußerungen stießen bei der Opposition auf Kritik. CDU-Chef Friedrich Merz kritisierte die aktuelle Vorgehensweise und forderte eine aktivere Rolle der Regierung. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt schlug vor, Regierungsmaschinen einzusetzen, falls Linienflüge nicht zur Verfügung stehen.
Einige Gruppen konnten Israel bereits über alternative Wege verlassen, wie z.B. eine Schulklasse, die via Jordaniens Hauptstadt Amman ausreiste und dabei die Hilfe eines isländischen Ehepaars in Anspruch nahm.
Am Flughafen Tel Aviv wird von chaotischen Zuständen berichtet. Eine Gruppe aus München beschrieb ihre Erfahrung als „Hollywood-reif“, geprägt von Massenpanik und ständigen Flugabsagen. Schließlich konnten sie einen Flug in die Türkei ergattern, wobei die Erleichterung erst mit dem Abheben der Maschine eintrat.