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Finanzbildung

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Rilsonav (CC0), Pixabay

Früher musste man noch persönlich zur Bank gehen, um einen Kredit zu beantragen. Heutzutage reicht ein einfacher Klick beim Online-Shopping, und schon kann man den gewünschten Artikel in Raten bezahlen. Diese Zahlungsmethode, bekannt als „Buy Now, Pay Later“, wird von Zahlungsdienstleistern wie Klarna oder Paypal angeboten und bietet zweifellos Bequemlichkeit. Allerdings birgt sie auch potenzielle Risiken.

Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Ratenkreditverträge in Deutschland um fast ein Drittel auf 9,1 Millionen, so die Daten der Schufa. Besonders auffällig ist der Anstieg von Kleinkrediten, insbesondere solcher unter 1.000 Euro, die um satte 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben.

Besorgniserregend ist auch der starke Anstieg junger Kreditnehmer, mit fast 60 Prozent mehr in der Altersgruppe von 20 bis 24 Jahren. Ebenfalls verdoppelte sich die Zahl der Kleinkreditnehmer zwischen 20 und 39 Jahren. Schuldnerberatungen verzeichnen ebenfalls einen Anstieg der Beratungsfälle um bis zu 30 Prozent.

Für junge Menschen kann die „Buy now, pay later“-Zahlmethode zur Falle werden, da sie leicht den Überblick über ihre Ausgaben verlieren können. Die Verlockung, schnell und unkompliziert an Geld zu kommen, führt oft zu sorglosem Ausgeben und potenzieller Überschuldung. Hinzu kommt die steigende Inflation, die das Problem verschärft.

Ein Schlüsselfaktor ist der Mangel an finanzieller Bildung, insbesondere bei jungen Menschen. Schulen sollten vermehrt praktische Finanzbildung anbieten, um das Bewusstsein für vernünftiges Geldmanagement zu fördern. Die Schuldnerberatung empfiehlt jungen Kunden, eine Liste ihrer monatlichen Ausgaben zu erstellen und ein realistisches monatliches Taschengeld festzulegen, das nicht überschritten werden sollte.

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