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Free-Photos (CC0), Pixabay

Ein Großaufgebot von Sicherheitskräften hat gestern in Myanmars größter Stadt Yangon (früher: Rangun) Hunderte Protestierende eingekesselt. Im Viertel Sanchaung drohte die Lage zu eskalieren.

Trotz nächtlicher Ausgangssperre gingen gestern Abend Tausende Menschen in zahlreichen Stadtteilen auf die Straße, um einen Rückzug von Polizei und Militär zu fordern. In dem südostasiatischen Land hatte die Armee Anfang Februar die gewählte Regierungschefin Aung San Suu Kyi aus dem Amt geputscht.

„Wir protestieren jetzt auch in der Nacht, weil wir wollen, dass die Polizei die jungen Leute gehen lässt“, sagte die 25-jährige May Myat Thu der dpa. „Viele Stadtteile in Yangon beteiligen sich. Wir werden so lange auf der Straße bleiben, bis die Situation geklärt ist.“ Zuvor hatte die Polizei gestern in verschiedenen anderen Städten mehrere Menschen erschossen.

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Brasiliens oberstes Gericht hat die Korruptionsurteile gegen den ehemaligen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva aufgehoben. Richter Edson Fachin kassierte gestern alle vier Verurteilungen gegen den 75-Jährigen. Er argumentierte, das Gericht im südbrasilianischen Curitiba, das alle Prozesse gegen Lula geführt hatte, sei dafür nicht zuständig gewesen. Die Fälle müssen nun von einem Bundesgericht in Brasilia neu aufgerollt werden.

Die Entscheidung des obersten Richters schlug wie eine Bombe in Brasilien ein. Werden die Urteile vom Bundesgericht in Brasilia nicht wieder in Kraft gesetzt, könnte der nach wie vor populäre linksgerichtete Politiker bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr antreten.

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Einen Tag nach den verheerenden Explosionen auf einem Militärstützpunkt im zentralafrikanischen Äquatorialguinea ist die Zahl der Todesopfer deutlich gestiegen. 98 Menschen seien gestorben, teilte die Regierung gestern Abend mit. Zudem gebe es 615 Verletzte. Zuvor hatten die Behörden von mindestens 30 Toten gesprochen.

Die vier Explosionen hatten sich am Sonntag in der Stadt Bata auf dem Militärstützpunkt Nkoa Ntoma ereignet, auf dem Spezialeinheiten untergebracht sind. Nach Angaben der Behörden explodierten mehrere Waffen- und Munitionsdepots. Staatschef Teodoro Obiang Nguema sprach von „einem Unfall aufgrund von Fahrlässigkeit“. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums lösten die Explosionen von großkalibriger Munition Druckwellen aus, durch die zahlreiche Häuser zerstört wurden.

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Hunderttausende Venezolaner erhalten in den USA Anspruch auf einen vorübergehenden Schutzstatus. Die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden kündigte gestern an, den südamerikanischen Krisenstaat auf die Liste jener Länder zu setzen, deren Bürgerinnen und Bürger in den USA grundsätzlich Anrecht auf einen solchen Schutzstatus haben. Nach Angaben eines Regierungsvertreters kommen für einen Antrag „geschätzt mehr als 300.000 Menschen“ infrage.

Das würde sie vor einer Abschiebung in ihre Heimat schützen und ihnen das Recht auf Arbeit geben. Die Maßnahme gilt zunächst für die Dauer von eineinhalb Jahren und betrifft nur Venezolaner, die sich bereits in den USA aufhalten. Der US-Regierungsvertreter verwies auf die „derzeitigen außergewöhnlichen Umstände in Venezuela“. Momentan sei es für Venezolanerinnen und Venezolaner „nicht sicher“, in ihre Heimat zurückzukehren.

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Zum Weltfrauentag hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen volle Gleichberechtigung gefordert. „Ich will, dass Europa endlich ein Kontinent gleicher Chancen für Männer und Frauen wird“, sagte sie gestern im Europaparlament in Brüssel. Auch aus eigener Erfahrung kenne sie Hindernisse und Vorurteile. Sie wisse, dass Frauen doppelt so hart für gleiches Gehalt, gleiche Anerkennung oder die gleiche Führungsposition arbeiten müssten.

Frauen bekämen in Europa im Schnitt etwa 14 Prozent weniger Lohn. Das sei einfach nicht richtig.

 

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