Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise schlägt die deutsche Regierung über die bestehenden Beschränkungen hinausgehende strikte Kontakt- und Quarantänebeschränkungen vor. In einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Entwurf der Beschlussvorlage für die heutige Video-Konferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten heißt es,
Kinder und Jugendliche seien dazu anzuhalten, sich nur noch mit einem festen Freund in der Freizeit zu treffen. Private Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten sollten sich generell nur noch auf einen festen weiteren Hausstand beschränken.
In der Öffentlichkeit soll nach den Vorstellungen des Bundes künftig nur mit den Angehörigen des eigenen Haushalts und maximal zwei Personen eines weiteren Haushalts gestattet sein. Auf private Feiern solle zunächst bis zum Weihnachtsfest ganz verzichtet werden. Seit dem 2. November gilt, dass sich nur Angehörige des eigenen und eines weiteren Haushalts in der Öffentlichkeit aufhalten dürfen, maximal jedoch 10 Personen.
Künftig solle man sich zudem bei jedem Erkältungssymptom, insbesondere Husten und Schnupfen, unmittelbar nach Hause in Quarantäne begeben.
Zudem sollen die Maßnahmen an den Schulen verschärft werden. So soll das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Schüler aller Jahrgänge und für Lehrer auf dem Schulgelände und während des Unterrichts vorgeschrieben werden. Ausnahmslos solle es zudem feste Gruppen von Schülern geben, wobei die Gruppengrößen in Klassenräumen im Vergleich zum Regelbetrieb halbiert werden sollen.
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Der britische Premierminister Boris Johnson muss bereits zum zweiten Mal wegen des Coronavirus in häusliche Isolation. Er sei nämlich Kontaktperson einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person, teilte die Regierung in London gestern Abend mit. Johnson sei wohlauf und zeige keine Symptome von Covid-19.
Johnson hatte sich bereits während der ersten Coronaviruswelle in Selbstisolation begeben müssen, als er Ende März positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden war. Er musste daraufhin auch ins Spital, wo er einige Tage auf der Intensivstation verbrachte.
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Der Mitgründer des Impfstoffentwicklers Biontech, Ugur Sahin, rechnet mit einer Rückkehr zur Normalität bis Winter 2021. Dafür sei es aber „absolut essenziell“, eine hohe Impfquote gegen das Coronavirus vor dem Herbst zu erreichen, sagte er gestern dem britischen Fernsehsender BBC. Er sei aber optimistisch, dass dies gelingen könnte. Der von Biontech und dem US-Pharmariesen Pfizer entwickelte Impfstoff ist einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie.