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Trumps Handelskrieg mit China trifft ausgerechnet die amerikanischen Landwirte – seine Wählerbasis
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Trumps Handelskrieg mit China trifft ausgerechnet die amerikanischen Landwirte – seine Wählerbasis

Jupilu (CC0), Pixabay

US-Präsident Donald Trump hat überraschend neue Zölle von 145 % auf alle Importe aus China verhängt, während er gleichzeitig ähnliche Maßnahmen gegenüber anderen Ländern pausierte. China reagierte prompt: Mit der Ankündigung, „bis zum Ende zu kämpfen“, eskaliert der Handelskonflikt zu einem regelrechten Wirtschaftskrieg.

Für amerikanische Landwirte, insbesondere Sojabohnenproduzenten, bedeutet das massive wirtschaftliche Einbußen. China ist traditionell der größte Abnehmer amerikanischer Sojabohnen, die vor allem als Tierfutter verwendet werden. Schon in Trumps erster Amtszeit hatte ein Handelsstreit mit China den Sektor stark geschwächt – die neue Eskalation droht, die Lage weiter zu verschärfen.

China antwortete mit einem eigenen Importzoll von 125 % auf US-Produkte, zusätzlich zu einem bestehenden Tarif von 10 %. Damit steigen die Gesamtabgaben auf 135 % – ein Niveau, das amerikanische Agrarprodukte nahezu unverkäuflich macht. Analysten erwarten, dass Chinas Importe aus den USA drastisch zurückgehen – vielleicht sogar auf null.

Gewinner dieser Entwicklung ist Brasilien. Schon während des ersten Handelskriegs zwischen den USA und China hatte das südamerikanische Land stark profitiert. Chinesische Sojaimporte aus Brasilien sind seit 2010 um über 280 % gestiegen, während die US-Exporte stagnierten. Präsident Xi Jinping reiste zuletzt persönlich nach Brasilien, um die Handelsbeziehungen zu vertiefen. 2024 gingen über 73 % der brasilianischen Sojabohnenexporte nach China – und das Volumen soll weiter wachsen.

Auch Argentinien, der drittgrößte Sojaproduzent der Welt, ist ein möglicher Ersatz für die USA. China bemüht sich gleichzeitig um engere wirtschaftliche Kooperationen mit der EU und dem ASEAN-Raum, um den Druck aus den USA abzufedern.

Für die amerikanischen Bauern – insbesondere im ländlichen Mittleren Westen – ist das ein harter Schlag. Viele von ihnen hatten Trump bei der Wahl 2024 unterstützt. Staaten wie Illinois und Minnesota, zwei der größten Sojabohnenproduzenten, sind direkt betroffen. Laut der American Soybean Association beliefen sich die Verluste des US-Agrarsektors im letzten Handelskrieg auf rund 27 Milliarden Dollar, wobei 71 % auf den Sojabohnenbereich entfielen.

Obwohl Trump mit seinen Zöllen ein Handelsdefizit von rund 300 Milliarden US-Dollar zugunsten Chinas reduzieren will, droht er dabei ausgerechnet jene Branche zu ruinieren, die ihm zur Wiederwahl verholfen hat. Mit der aktuellen Eskalation könnten sich viele Landwirte erneut wirtschaftlich im Stich gelassen fühlen – trotz politischer Loyalität.

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