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Tiefkühlkost in Deutschland so beliebt wie nie – Pro-Kopf-Verbrauch erreicht neuen Höchstwert

Mouse23 (CC0), Pixabay

Die Deutschen greifen immer häufiger zu Tiefkühlprodukten. Das geht aus aktuellen Zahlen des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) für das Jahr 2024 hervor. Demnach ist der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühlkost auf einen neuen Höchststand gestiegen: Jede Person in Deutschland verzehrte im Schnitt 50 Kilogramm tiefgefrorene Lebensmittel – das sind 600 Gramm mehr als noch im Vorjahr. Damit bestätigt sich ein Trend, der sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet hat: Tiefkühlkost ist längst im Alltag angekommen.

Warum greifen Verbraucher zur Tiefkühlware?

Viele Menschen schätzen die praktischen Vorteile der tiefgekühlten Produkte: Sie lassen sich einfach lagern, sind lange haltbar und erfordern meist nur wenig Zubereitungszeit. Besonders in Haushalten mit wenig Zeit zum Kochen – etwa bei berufstätigen Singles oder Familien mit kleinen Kindern – sind Tiefkühlprodukte daher sehr beliebt. Auch der Wunsch nach weniger Lebensmittelverschwendung spielt eine Rolle, da sich Tiefkühlware nach Bedarf entnehmen lässt und nicht schnell verdirbt.

Beliebte Produkte: Von Pizza bis Tiefkühlgemüse

Zu den Favoriten der Deutschen zählen laut dti weiterhin Tiefkühlpizza, Pommes frites, Gemüse, Fischprodukte und Fertiggerichte. Auch Backwaren – etwa tiefgekühlte Brötchen oder Croissants zum Aufbacken – sind besonders gefragt. Viele Verbraucher sehen in der Tiefkühltruhe auch eine Alternative zu Frischware, insbesondere bei schwankender Produktverfügbarkeit oder hohen Preisen im Frischeregal.

Absatzmenge steigt, aber mit gebremstem Tempo

Die gesamte Absatzmenge stieg im Jahr 2024 auf 4,14 Millionen Tonnen – das entspricht einem Zuwachs von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit setzt sich das Wachstum zwar fort, allerdings nicht mehr so stark wie in den Jahren zuvor. Laut dem Tiefkühlinstitut ist das ein Zeichen für eine allmähliche Marktsättigung: Wer regelmäßig Tiefkühlprodukte kauft, hat sein Konsumverhalten vermutlich bereits etabliert.

Umsatzwachstum im Rahmen der allgemeinen Preisentwicklung

Auch der Umsatz mit Tiefkühlkost legte 2024 weiter zu und erreichte einen Wert von 22,6 Milliarden Euro – ein Plus von 2,7 Prozent. Allerdings liegt dieser Anstieg nur knapp über dem allgemeinen Anstieg der Lebensmittelpreise in Deutschland. Das bedeutet: Das Umsatzplus ist zu einem großen Teil auf Preissteigerungen zurückzuführen, nicht allein auf den steigenden Absatz.

Fazit: Tiefkühlkost bleibt auf Erfolgskurs

Trotz abflachender Wachstumsraten zeigt sich: Tiefkühlprodukte sind aus der deutschen Ernährung nicht mehr wegzudenken. Sie bieten nicht nur Bequemlichkeit und Zeitersparnis, sondern auch eine große Produktvielfalt – von günstig bis bio, von konventionell bis vegan. Vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Lebensmittelpreise bleibt Tiefkühlkost für viele Menschen eine verlässliche, planbare und oft kosteneffiziente Lösung für den Alltag.

Ob als schneller Snack, gesunde Gemüsebeilage oder vollständige Mahlzeit – die Tiefkühltruhe ist und bleibt ein fester Bestandteil in deutschen Haushalten.

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