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Drohschreiben in Duisburg – Polizei ermittelt mehrere Jugendliche als Tatverdächtige

Fleimax (CC0), Pixabay

Nach den beunruhigenden Drohschreiben gegen Schulen in Duisburg kommt Bewegung in die Ermittlungen: Wie die Polizei mitteilte, wurden nun mehrere Tatverdächtige identifiziert, darunter auch ein erst 15-jähriger Schüler aus Berlin, der im Zentrum der aktuellen Ermittlungen steht.

Er soll nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei der Verfasser einer Droh-Mail sein, die am Donnerstag für große Aufregung gesorgt hatte. Das Schreiben richtete sich gegen das Max-Planck-Gymnasium in Duisburg und hatte zur Folge, dass der Unterricht dort vorsorglich abgesagt und das Gebäude von der Polizei durchsucht wurde.

Weitere Verdächtige aus Nordrhein-Westfalen

Doch der 15-Jährige aus Berlin ist offenbar nicht der einzige, der ins Visier der Ermittler geraten ist. Gegen drei weitere Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen – im Alter von 16 bis 17 Jahren – werde aktuell ebenfalls ermittelt.

Ob sie in direktem Zusammenhang mit der Berliner Droh-Mail stehen oder möglicherweise sogar etwas mit den Drohschreiben zu tun haben, die bereits am Montag für Chaos an 20 Duisburger Schulen gesorgt hatten, ist laut Polizei noch unklar.

Umfangreiche Ermittlungen laufen weiter

Bereits Anfang der Woche waren in Duisburg zahlreiche Schulen geschlossen geblieben, nachdem rechtsradikale und bedrohliche E-Mails eingegangen waren. Damals waren vorsorglich alle Gesamt- und Sekundarschulen der Stadt dicht geblieben – eine Maßnahme, die bundesweit Aufmerksamkeit erregte.

Ob es zwischen den Vorfällen vom Montag und der Drohung gegen das Max-Planck-Gymnasium eine Verbindung gibt, soll nun durch Auswertung von Daten, Spuren und Kommunikationsverläufen geklärt werden.

Polizei und Stadt zeigen sich erleichtert – aber auch besorgt

Für Polizei und Stadt Duisburg ist die Ermittlung von Tatverdächtigen ein erster wichtiger Erfolg – doch gleichzeitig bleibt die Sorge bestehen, dass immer mehr Jugendliche offenbar versuchen, mit Drohschreiben Aufmerksamkeit zu erregen oder Angst zu verbreiten.

Insbesondere die Nutzung des Internets für solche Taten – anonym, oft technisch versiert und über große Entfernungen hinweg – stellt Polizei und Ermittler vor immer größere Herausforderungen.

Die Ermittlungen dauern an – auch im Hinblick auf mögliche Nachahmungstäter oder Verbindungen zu weiteren Bedrohungen in anderen Städten.

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