Die Regierung von US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Stirnrunzeln: Unter den Ländern und Gebieten, die von den neuen US-Zöllen betroffen sind, finden sich auch zwei unbewohnte Inseln, die vor allem für eines bekannt sind – Pinguine.
In einem Interview mit CNN verteidigte Agrarministerin Brooke Rollins am Sonntag die Aufnahme der australischen Außengebiete Heard und McDonald-Inseln in die Liste der mit 10 % belegten Zölle. Auf die Frage von Moderator Jake Tapper, warum die Vereinigten Staaten Zölle auf Inseln mit „null Exporten, null Importen und ausschließlich Pinguinen“ erheben, antwortete Rollins nur:
„Come on, Jake … Ich meine, come on, whatever.“
Rollins betonte weiter, dass Amerika zu lange „die Idee aufgegeben habe, zuerst zu kommen“ und dass die Zollpolitik „ernsthaft, zielgerichtet und patriotisch“ sei – selbst wenn sie Tiere betrifft, die keine US-Produkte importieren können.
Die Heard- und McDonald-Inseln, gelegen im Südpolarmeer zwischen Australien, Südafrika und der Antarktis, sind UNESCO-Weltnaturerbe. Sie sind bekannt für ihre „unberührten Ökosysteme“, aktive Vulkane – und zahlreiche Pinguin- und Robbenpopulationen. Menschen leben dort keine.
Auch Handelsminister Howard Lutnick verteidigte die Maßnahme. Ihm zufolge wolle Trump jede potenzielle Zollflucht verhindern, auch wenn diese durch „strategisch gelegene Pinguininseln“ erfolgen könnte:
„(Trump) sagte im Grunde: Ich kann keinen Teil der Welt auslassen. Sonst nutzen Länder wie China diese Lücken. Also haben wir sie geschlossen – auch die lächerlichsten.“
Die Zölle sind Teil von Trumps wirtschaftspolitischer Hauptstrategie: Ein 10 % Basistarif auf alle Importe wurde letzten Mittwoch angekündigt, zusätzlich zu höheren Gegenzöllen auf rund 60 Länder. Sie sollen angeblich Amerikas Industrie stärken, doch Kritiker warnen vor steigenden Preisen für Verbraucher.
Die Börsen reagierten bereits mit einem dramatischen Absturz:
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Dow Jones: –9,2 %
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S&P 500: –10,5 %
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Nasdaq: –11,4 %
Ob die Zölle auf Pinguininseln das Defizit senken oder einfach nur für Kopfschütteln sorgen, bleibt offen. Zumindest eines steht fest: Trumps Zollpolitik kennt keine Grenzen – buchstäblich.