In dieser Woche startet bundesweit der sogenannte Blitzer-Marathon – eine gezielte Kontrollaktion der Polizei, bei der Verkehrsteilnehmer verstärkt auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit überprüft werden. Ziel ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken und das Bewusstsein für angemessenes Fahrverhalten zu schärfen. Die Polizei wird dazu in allen teilnehmenden Bundesländern vermehrt mobile und stationäre Messgeräte einsetzen – besonders an Orten mit erhöhtem Gefahrenpotenzial.
Laut dem ADAC beteiligen sich 14 der 16 Bundesländer an der Aktion. Lediglich das Saarland und Berlin verzichten in diesem Jahr auf eine Teilnahme. Die übrigen Länder führen flächendeckende Geschwindigkeitskontrollen durch – viele davon mit vorheriger Ankündigung. Der sogenannte „Hauptkontrolltag“ ist Mittwoch. An diesem Tag müssen Autofahrer mit einer besonders hohen Zahl an Messstellen rechnen.
Im Fokus der Kontrollen stehen vor allem Straßenabschnitte mit hoher Unfallhäufigkeit, Bereiche in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen sowie Baustellen und innerörtliche Gefahrenzonen. Gerade an diesen Stellen kann überhöhte Geschwindigkeit besonders schwere Folgen haben – ein Grund, warum die Polizei dort besonders konsequent kontrollieren will.
Die Maßnahme ist Teil der europaweiten Verkehrssicherheitsaktion „Roadpol – Speed“, bei der Polizeibehörden in mehreren europäischen Ländern koordiniert gegen Raser vorgehen. In Deutschland wird der Blitzmarathon seit 2013 in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Studien und Erfahrungswerte der Polizei zeigen, dass solche gezielten Kontrollen nicht nur kurzfristig zu einem bewussteren Fahrverhalten führen, sondern langfristig auch die Zahl schwerer Verkehrsunfälle reduzieren können.
Wer während des Blitzmarathons zu schnell unterwegs ist, muss mit Bußgeldern, Punkten in Flensburg oder – bei massiven Geschwindigkeitsverstößen – auch mit Fahrverboten rechnen. Insbesondere in Tempo-30-Zonen oder bei Überschreitungen ab 21 km/h innerorts greifen strenge Sanktionen.
Autofahrerinnen und Autofahrer sind gut beraten, sich während der Aktionswoche besonders umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Letztlich geht es nicht um reine Ahndung, sondern darum, Leben zu schützen – das eigene und das anderer.