Der Jahresabschluss und Lagebericht der Windpark Battenberg Betriebs GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2023 geben ein weitgehend positives Bild ab, insbesondere mit Blick auf die operative Leistungsfähigkeit, die Stabilität der Finanzierung sowie das transparente Risikomanagement. Dennoch ergeben sich aus Anlegersicht einige zentrale Punkte, die differenziert bewertet werden sollten.
Die Gesellschaft betreibt sechs Windenergieanlagen vom Typ Enercon E-82 in der Region Brilon. Der Betrieb ist durch langfristige Wartungs-, Nutzungs- und Finanzierungsverträge abgesichert. Diese Struktur schafft Planbarkeit und verringert operationale Risiken, schränkt gleichzeitig jedoch die Flexibilität in der Kostensteuerung ein.
Positiv hervorzuheben ist die Ertragslage. Die Gesellschaft erzielte im Jahr 2023 einen handelsrechtlichen Jahresüberschuss in Höhe von rund 500.000 Euro. Dieser Gewinn liegt zwar deutlich unter dem Vorjahreswert von gut einer Million Euro, ist aber angesichts schwankender Windverhältnisse, abgeschlossener Wartungsverträge und Abschreibungsaufwendungen als solides Ergebnis zu werten. Der Rückgang im Jahresüberschuss erklärt sich vor allem durch geringere Erlöse aufgrund leicht zurückgegangener Windverhältnisse sowie einen Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Die Eigenkapitalbasis ist mit 6,6 Millionen Euro auf einer Bilanzsumme von rund 17 Millionen Euro solide – das entspricht einer Eigenkapitalquote von knapp 39 Prozent. Diese ist für eine fremdfinanzierte Windparkgesellschaft überdurchschnittlich gut und signalisiert eine relativ krisenfeste Kapitalstruktur. Rückstellungen in Höhe von rund 445.000 Euro, darunter 430.500 Euro für Rückbaukosten, zeigen, dass die Gesellschaft ihren Verpflichtungen für die Zukunft vorsorgt.
Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf knapp 9,9 Millionen Euro, wobei der Großteil auf langfristige Bankdarlehen entfällt. Die Gesellschaft betreibt einen strukturierten Schuldenabbau: Die Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken wurden im Vergleich zum Vorjahr um mehr als eine Million Euro reduziert. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 2,28 Millionen Euro auf einem hohen Niveau, was die Fähigkeit zur Bedienung von Zinsen und Tilgungen belegt. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war erwartungsgemäß negativ, da keine neuen Kredite aufgenommen wurden und planmäßige Tilgungen erfolgten. Die Liquiditätsposition zum Jahresende war mit rund 2,1 Millionen Euro weiterhin solide.
Aus Anlegersicht besonders positiv zu werten ist die Ausschüttung in Höhe von 10 Prozent auf das eingezahlte Kapital. Damit hält das Unternehmen an seiner Prognose aus dem Verkaufsprospekt fest, was für Vertrauen und Verlässlichkeit steht. Auch der Umstand, dass alle Verbindlichkeiten grundbuchlich abgesichert sind und entsprechende Versicherungsdeckungen für Ausfallrisiken bestehen, unterstreicht die risikoaverse Aufstellung der Gesellschaft.
Gleichzeitig ist anzumerken, dass die Gesellschaft nahezu ihr gesamtes Kapital in einen einzigen Windparkstandort investiert hat. Diese fehlende Risikostreuung ist systemimmanent und wird im Risikobericht nachvollziehbar dargestellt. Hinzu kommen mögliche Risiken aus Naturereignissen, genehmigungsrechtlichen Auflagen (z. B. Fledermausabschaltungen), dem regulatorischen Rahmen (EEG) und technischen Defekten – auch wenn viele dieser Risiken durch Wartungsverträge und Versicherungen zumindest teilweise abgesichert sind.
Die Abschreibungen erfolgen planmäßig und lagen 2023 erneut bei rund 1,36 Millionen Euro. Die Anlagen befinden sich damit mitten in ihrem betriebswirtschaftlichen Lebenszyklus. Ein Rückbau ist frühestens ab dem Jahr 2037 zu erwarten, bis dahin dürften – vorbehaltlich technischer und regulatorischer Entwicklungen – regelmäßig Ausschüttungen möglich sein.
Die Jahresabschlussprüfung wurde ohne Einschränkungen durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft testiert. Der Bestätigungsvermerk hebt ausdrücklich die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sowie des Lageberichts hervor.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Windpark Battenberg Betriebs GmbH & Co. KG aus anlegersicht eine professionell geführte, gut kapitalisierte und in ihrem operativen Geschäft solide aufgestellte Gesellschaft ist. Die Ertragslage ist marktüblich schwankend, aber weitgehend planbar. Die Risiken sind größtenteils branchenüblich und durch geeignete Maßnahmen reduziert. Kritisch zu betrachten bleibt die fehlende Diversifikation und die Abhängigkeit vom gesetzlichen Förderrahmen. Dennoch überwiegen im aktuellen Stadium die positiven Aspekte. Die Anlage erscheint für langfr