Schwere Verkehrsverstöße könnten künftig in allen EU-Ländern deutlich strengere Konsequenzen haben. Laut einer vorläufigen Einigung zwischen dem EU-Parlament und den Mitgliedstaaten sollen Fahrverbote künftig EU-weit gelten – unabhängig davon, in welchem Land der Führerschein ausgestellt wurde.
Die neue Regelung betrifft besonders gravierende Vergehen wie Fahren unter Alkoholeinfluss, erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen sowie Unfälle mit Todesfolge. Ziel ist es, bestehende Schlupflöcher zu schließen und sicherzustellen, dass Verkehrssünder nicht einfach in ein anderes EU-Land ausweichen können.
Bisher konnten Fahrverbote nur im Land des Vergehens ausgesprochen werden – künftig soll ein solches Verbot automatisch für die gesamte EU gelten. Damit wird die Verkehrssicherheit im Binnenraum gestärkt und die Rechtsdurchsetzung in grenzüberschreitenden Fällen deutlich verbessert. Die Einigung muss noch formal bestätigt werden, bevor sie in Kraft treten kann.