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Heathrow verteidigt Flughafenschließung nach Stromausfall

graceful (CC0), Pixabay

Nach der 18-stündigen Schließung des Londoner Flughafens Heathrow, die tausende Passagiere strandete und Fluggesellschaften Millionenschäden bescherte, wächst die Kritik an der Krisenbewältigung. Während sich Heathrow und der britische Netzbetreiber National Grid gegenseitig die Schuld zuschieben, verteidigt der Flughafen seine Entscheidung, den gesamten Betrieb einzustellen.

Ursache: Brand in Umspannwerk

Der Vorfall begann am Donnerstagabend, als ein Feuer in einem Umspannwerk nahe des Flughafens die Stromversorgung unterbrach. Heathrow erklärte, dass durch den Stromausfall Hunderte kritische Systeme heruntergefahren und anschließend sicher wieder hochgefahren werden mussten. Aufgrund der Größe und Komplexität des Flughafens sei dies eine gewaltige Herausforderung gewesen.

Der britische Netzbetreiber National Grid widerspricht jedoch: Laut CEO John Pettigrew seien zwei weitere Umspannwerke funktionsfähig geblieben, sodass Heathrow weiterhin mit Strom hätte versorgt werden können.

Regierung fordert Aufklärung

Der Vorfall hat auch die britische Regierung auf den Plan gerufen. Verkehrsministerin Heidi Alexander betonte, dass es nun entscheidend sei, aus den Fehlern zu lernen. Sowohl Heathrow als auch die Regierung haben unabhängige Untersuchungen zum Vorfall eingeleitet.

Die britische Presse spekuliert bereits über die Zukunft von Heathrow-CEO Thomas Woldbye. Alexander erklärte jedoch, dass sie erst die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten wolle, bevor sie eine Einschätzung zu seiner Amtsführung gebe.

Folgen für Airlines und Passagiere

Besonders betroffen von der Schließung war British Airways, die mit hohen Kosten durch gestrichene Flüge und Entschädigungen rechnen muss. Tausende Passagiere saßen stundenlang fest, da alle vier Terminals geschlossen wurden.

Heathrow, Europas größter Flughafen, gehört einem Konsortium aus der französischen Ardian Group, der Qatar Investment Authority und dem Public Investment Fund Saudi-Arabiens.

Ob die Maßnahmen des Flughafens gerechtfertigt waren oder ob es sich um ein Versagen im Krisenmanagement handelte, bleibt abzuwarten – die Ergebnisse der Untersuchungen werden mit Spannung erwartet.

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