Das Internet ist für viele Jugendliche ein Ort der Vernetzung, des Austauschs und der Unterhaltung – doch für einige wird es zur Quelle von Angst und Ausgrenzung. Eine aktuelle Studie des Sinus-Instituts im Auftrag der Barmer Krankenkasse zeigt alarmierende Zahlen: Jeder sechste Jugendliche in Deutschland wurde bereits Opfer von Cybermobbing.
Steigende Zahlen und weitreichende Auswirkungen
Laut der Studie haben 16 Prozent der Befragten angegeben, selbst von Cybermobbing betroffen gewesen zu sein – ein Anstieg gegenüber 2021, als der Wert noch bei 14 Prozent lag. Doch die Dunkelziffer könnte noch höher sein, denn: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Jugendlichen kennt jemanden, der bereits Opfer von Cybermobbing wurde.
Die gefährlichsten Plattformen: WhatsApp, TikTok & Instagram
Besonders häufig findet Cybermobbing auf WhatsApp statt – hier berichteten 50 Prozent der Betroffenen von negativen Erfahrungen. Auf Platz zwei und drei folgen die sozialen Netzwerke TikTok (43 Prozent) und Instagram (38 Prozent). Gerade Plattformen, die für Jugendliche besonders attraktiv sind, scheinen also auch verstärkt Orte digitaler Angriffe zu sein.
Hinter der Statistik: Cybermobbing als unsichtbare Gefahr
Cybermobbing bleibt oft unbemerkt – es passiert in Gruppen-Chats, in Kommentaren oder durch gezieltes Bloßstellen. Für viele Jugendliche bedeutet das eine massive psychische Belastung, die weit über das Internet hinausreicht. Angst, Selbstzweifel und sozialer Rückzug sind häufige Folgen.
Die Studie zeigt: Cybermobbing ist ein wachsendes Problem, das ernst genommen werden muss. Eltern, Lehrer und Freunde sollten sensibel auf Anzeichen achten und Jugendliche unterstützen, wenn sie betroffen sind. Denn hinter jeder Statistik steht ein Mensch – und niemand sollte sich online hilflos fühlen.