Die neuen Strafzölle der Trump-Regierung auf chinesische Importe könnten massive Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in den USA haben. China ist einer der größten Lieferanten für pharmazeutische Wirkstoffe, insbesondere für generische Medikamente, die etwa 90 % der in den USA verschriebenen Arzneimittel ausmachen.
🩺 Experten warnen vor Medikamentenmangel
Bereits jetzt gibt es Engpässe bei Krebsmedikamenten, Blutdrucksenkern und Antibiotika. Durch die neuen 20 %-Zölle auf chinesische Importe könnte sich die Lage weiter verschärfen. Hersteller von Generika arbeiten mit extrem niedrigen Gewinnmargen – zusätzliche Kosten könnten dazu führen, dass sie die Produktion einstellen.
⚠️ Gefährdete Medikamentengruppen:
- Chemotherapie-Medikamente (z. B. Cisplatin, Carboplatin)
- Blutdrucksenker (z. B. Valsartan, Losartan)
- ADHS-Medikamente
- IV-Lösungen und injizierbare Medikamente
💰 Steigende Preise für Patienten?
Während Patentschutz Medikamente vor Preiserhöhungen schützt, könnten Generikahersteller versuchen, ihre gestiegenen Kosten weiterzugeben. Allerdings setzen Medicare- und Medicaid-Programme (sowie das Inflation Reduction Act von 2022) Grenzen für Preiserhöhungen. Das könnte dazu führen, dass Hersteller unrentable Medikamente ganz vom Markt nehmen.
🏭 Lösung: Mehr US-Produktion?
Zwar gibt es Pläne, mehr pharmazeutische Produktion in die USA zurückzuholen, doch Experten warnen:
- Neubau von Fabriken dauert 2–3 Jahre
- Hohe Produktionskosten machen Generika unrentabel
📉 Fazit:
Trumps Strafzölle könnten den bereits bestehenden Medikamentenmangel verstärken und generische Medikamente verteuern. Pharmahersteller und Krankenhäuser fordern daher eine Ausnahme für Arzneimittel – bislang aber ohne Erfolg.