Dark Mode Light Mode

Chrysler Building verkauft – Signa-Gruppe trennt sich von Anteilen am berühmten New Yorker Wolkenkratzer

roberto_bellasio (CC0), Pixabay

Die insolvente Signa-Gruppe hat sich von ihren Anteilen am Chrysler Building in New York getrennt. Der Insolvenzverwalter der Signa Holding GmbH, Christof Stapf, bestätigte den Verkauf in Wien. Damit geht ein bedeutendes Immobilieninvestment des österreichischen Unternehmers Rene Benko endgültig verloren.

Signa hatte 2019 in das Chrysler Building investiert

Die Signa-Gruppe, die seit Ende 2023 Insolvenz verwaltet wird, hatte im Jahr 2019 rund 50 Prozent der Anteile an dem berühmten Art-déco-Wolkenkratzer erworben. Der 1930 fertiggestellte 319 Meter hohe Turm gilt als eines der ikonischsten Bauwerke New Yorks und war bis zur Errichtung des Empire State Buildings das höchste Gebäude der Welt.

Die Übernahme erfolgte damals in Zusammenarbeit mit der Immobilieninvestmentfirma RFR Holding LLC unter der Leitung der Investoren Aby Rosen und Michael Fuchs, die bereits zuvor an dem Gebäude beteiligt waren. Mit dem nun erfolgten Verkauf übernimmt die RFR Holding LLC die restlichen Anteile und ist damit der neue Haupteigentümer des Chrysler Buildings.

Hintergründe des Verkaufs – Signa in der Krise

Der Verkauf der Chrysler-Beteiligung ist Teil der umfassenden Abwicklung des Signa-Immobilienportfolios. Nach Jahren aggressiver Expansion war die Gruppe 2023 in finanzielle Schieflage geraten. Vor allem hohe Schulden, gestiegene Zinsen und sinkende Immobilienbewertungen führten dazu, dass das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte.

Die Insolvenz der Signa-Gruppe betrifft zahlreiche hochwertige Immobilienprojekte in Europa und den USA, darunter bedeutende Gebäude in Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Der Verkauf des Chrysler Buildings stellt einen weiteren Meilenstein in der Zerschlagung des Signa-Portfolios dar, um Gläubigerforderungen zu bedienen.

Chrysler Building – Symbol der New Yorker Skyline

Das Chrysler Building ist eines der bekanntesten Gebäude der Welt und gilt als Meisterwerk des Art-déco-Stils. Besonders berühmt ist seine spitz zulaufende Edelstahl-Krone mit den markanten dreieckigen Fenstern, die das Gebäude zu einer architektonischen Ikone machen.

Trotz seines beeindruckenden Designs hat das Chrysler Building wirtschaftliche Herausforderungen. Da es auf Erbpachtgrund steht, sind die Kosten für das Grundstück hoch, was die Rentabilität der Immobilie belastet. Dennoch bleibt das Gebäude eines der bekanntesten Wahrzeichen New Yorks und eine attraktive Investition für Immobilienfonds und vermögende Investoren.

Fazit – Ein weiteres Prestigeobjekt verlässt die Signa-Gruppe

Mit dem Verkauf der Chrysler-Beteiligung verliert die Signa-Gruppe eines ihrer international bekanntesten Prestigeprojekte. Während für die RFR Holding LLC die Übernahme eine Stärkung ihrer Position im New Yorker Immobilienmarkt bedeutet, steht Signa weiterhin unter Druck, ihre verbliebenen Vermögenswerte zu veräußern, um die Insolvenzverwalter und Gläubiger zufriedenzustellen.

Ob der Verkauf ausreicht, um einen signifikanten Beitrag zur Schuldenreduzierung der Signa-Gruppe zu leisten, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass mit der Veräußerung des Chrysler Buildings ein weiteres Kapitel der Expansion und des Scheiterns von Rene Benkos Immobilienimperium geschlossen wurde.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Analyse des Jahresabschlusses 2023 der KMW Windpark Straubenhardt GmbH & Co. KG – Kritische, aber faire Bewertung aus Anlegersicht

Next Post

Skorpionstich am Flughafen Boston: 40-jährige Frau verletzt