In der Welt der internationalen Politik gibt es zwei Dinge, die man sich nicht leisten kann: schlechte Beziehungen zu China und schlechte Beziehungen zu den USA. Elon Musk scheint jedoch eine einzigartige Fähigkeit entwickelt zu haben, sich gleichzeitig bei beiden Supermächten unbeliebt zu machen – ein wahres Kunststück diplomatischer Akrobatik.
Wenn Nähe zur Macht zum Problem wird
Musk hat sich in den letzten Jahren als eine Art Wirtschaftsdiplomat wider Willen etabliert. Während er in den USA als „Trump-Flüsterer“ gilt und mit einer Führungsrolle im neuen Ministerium für Regierungseffizienz (DOGE) ausgestattet wurde, sieht man ihn in China weiterhin als Sonderfall: Einerseits hat er das Gigafactory-Wunder von Shanghai geschafft, andererseits könnten seine engen Verbindungen nach Washington nun zum Verhängnis werden.
Berichten zufolge halten chinesische Behörden die Genehmigung für Teslas „Full Self-Driving“ (FSD)-Technologie gezielt zurück – nicht etwa wegen Sicherheitsbedenken oder Datenschutzrichtlinien, sondern als Trumpfkarte in den Handelsgesprächen mit Washington. Musk befindet sich also in der Rolle eines politischen Bauernopfers, was ironisch ist, da er sonst gerne die Figur des Schachgroßmeisters für sich beansprucht.
Während Tesla wartet, schlägt China zurück
Die Konkurrenz in China nutzt die Verzögerung, um Tesla weiter unter Druck zu setzen. Lokale Autobauer verschenken mittlerweile hochentwickelte Fahrerassistenzsysteme, während Tesla noch versucht, das eigene Autopilot-Update als bahnbrechende Innovation zu verkaufen. Die Strategie? Hoffen, dass Marketing die Realität überholt.
Ein Insider aus der Branche erklärte:
„Tesla kämpft in China mit der technologischen Entwicklung, den politischen Machenschaften und einem harten Preiskrieg. Wenn sie noch mehr Rückstand aufholen wollen, müssen sie vielleicht anfangen, Autos mit einem kostenlosen iPhone zu verkaufen.“
Musk, der letzte Hoffnungsträger?
Natürlich wäre es ein Fehler, Musk zu unterschätzen. In der Vergangenheit hat er Regierungen um den Finger gewickelt, Fabriken in Rekordzeit gebaut und dabei so getan, als würde er den Kapitalismus neu erfinden. Doch während er sich mit Politikern und Präsidenten austauscht, könnten seine Geschäfte auf der Strecke bleiben.
Die Frage bleibt: Kann der Tesla-Chef weiter als politischer Doppelagent agieren – oder wird er am Ende von beiden Seiten fallen gelassen? Eins ist sicher: Die nächsten Tweets werden spannend.