Köln, 20. Februar 2025 – Ein weiterer IT-Dienstleister gerät in die Krise: Das Amtsgericht Köln hat um 11:24 Uhr die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Qualitest Germany GmbH angeordnet. Die Gesellschaft, die sich auf die Entwicklung, Realisierung und Vermarktung von Softwareprodukten spezialisiert hat, steht damit unter finanzieller Beobachtung.
Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Dr. Ruth Rigol aus Köln bestellt. Ab sofort unterliegen alle finanziellen Transaktionen der Firma strengen Beschränkungen: Verfügungen über das Unternehmensvermögen sind nur noch mit Zustimmung der Insolvenzverwalterin zulässig, zudem wurden Zahlungen an die Schuldnerin untersagt. Stattdessen müssen Kunden und Geschäftspartner ihre offenen Forderungen direkt an die vorläufige Insolvenzverwalterin entrichten.
Zusätzlich hat das Gericht sämtliche Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen das Unternehmen gestoppt, sofern diese nicht unbewegliche Vermögenswerte betreffen. Dies soll verhindern, dass einzelne Gläubiger bevorzugt werden oder unkoordinierte Vollstreckungen den laufenden Geschäftsbetrieb weiter destabilisieren.
Die Qualitest Germany GmbH, mit Sitz in der Spichernstraße 8, 50672 Köln, wird von den Geschäftsführern Robert Bonomo und Christopher John Wilmot geleitet. Ob das Unternehmen eine Sanierungschance hat oder ob die Insolvenz in eine Zerschlagung münden wird, bleibt abzuwarten. Die kommenden Wochen sind entscheidend für die Zukunft des IT-Dienstleisters und seiner Mitarbeiter.
Für Gläubiger und Geschäftspartner bedeutet diese Entwicklung große Unsicherheit. Binnen zwei Wochen besteht die Möglichkeit, Beschwerde gegen die Entscheidung beim Amtsgericht Köln einzulegen. Die weiteren Schritte hängen nun maßgeblich von der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und den Entscheidungen der vorläufigen Insolvenzverwalterin ab.