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Explosion in Schönberg: Photovoltaik-Batterie als mögliche Ursache – Wer haftet?

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay

Bei einer schweren Explosion in einem Wohnhaus in Schönberg (Kreis Herzogtum Lauenburg) ist am Mittwochnachmittag eine Hauswand eingestürzt. Glücklicherweise waren die Bewohner:innen zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, sodass niemand verletzt wurde. Das Gebäude ist jedoch derzeit unbewohnbar.

Nach ersten Ermittlungen könnte die Batterie einer Photovoltaikanlage der Auslöser der Explosion gewesen sein. Die Polizei prüft derzeit, ob ein technischer Defekt oder eine fehlerhafte Installation die Ursache sein könnte.

Wer haftet im Schadensfall?

Sollte sich bestätigen, dass die Batterie der Solaranlage die Explosion verursacht hat, stellt sich die Frage der Haftung. Laut Rechtsanwalt Maurice Högel von Verbraucherschutz-Solar.de gibt es mehrere mögliche Verantwortliche:

  • Hersteller der Batterie: Falls die Batterie einen Produktions- oder Konstruktionsfehler hatte, könnte der Hersteller nach dem Produkthaftungsgesetz haftbar sein.
  • Installationsbetrieb: Wurde die Batterie fehlerhaft eingebaut oder nicht fachgerecht gewartet, könnte auch der Handwerksbetrieb zur Verantwortung gezogen werden.
  • Anlagenbetreiber: Falls die Besitzer:innen der Photovoltaikanlage empfohlene Wartungen oder Sicherheitsmaßnahmen vernachlässigt haben, könnte ein Mitverschulden vorliegen.

Was können Geschädigte tun?

Betroffene Hausbesitzer sollten umgehend ihre Versicherung informieren. In vielen Fällen übernimmt die Gebäudeversicherung Explosionsschäden. Zudem empfiehlt Högel, sich rechtlichen Beistand zu holen und unabhängige Sachverständige mit einer Untersuchung der Schadensursache zu beauftragen.

Kommt es zu einer Rückrufaktion?

Ob eine Rückrufaktion des Batterieherstellers notwendig ist, hängt von den laufenden Untersuchungen ab. Falls sich zeigt, dass es sich um einen serienmäßigen Fehler handelt, könnte der Hersteller verpflichtet sein, fehlerhafte Batterien zurückzurufen. Sollten weitere Vorfälle bekannt werden, könnten Behörden eine offizielle Warnung für Verbraucher aussprechen.

Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion dauern derzeit an. Verbraucherschützer fordern verstärkte Sicherheitsprüfungen für Batteriespeicher in Privathaushalten, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

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